Angenommen Sie haben sich als IT-Profi selbstständig gemacht. Eine kleine Firma gegründet. Sie nach zwei Jahren an die Börse gebracht. Und plötzlich schwimmen Sie im Geld. Höchste Zeit sich ein passendes Auto zu suchen, finden Sie nicht? Wir hätten da einen Vorschlag für Sie: Die BMW-Tochter Rolls-Royce hat einen Phantom mit langem Radstand angekündigt. Gegenüber dem Standard-Phantom wurde er hinter der B-Säule um 250 mm verlängert.
Design und Technik des neuen Phantom sind eine rein englische Angelegenheit. Er wird bei Rolls-Royce Motor Cars in Goodwood in völliger Eigenregie von Hand zusammengebaut. Für die Chassiskonstruktion fiel die Wahl auf einen Aluminium-Spaceframe, der sich mit relativ geringem Aufwand strukturell modifizieren lässt. Bereits beim Standard-Phantom handelt es sich um den größten jemals in der Automobilindustrie konstruierten Gitterrahmen in Aluminium-Spaceframe-Technologie, und der neue Rahmen ist noch um weitere 250 mm länger.
Die Extralänge des langen Phantom wurde durch den Einbau längerer Fließpressteile in die Karosseriestruktur erreicht. Bei herkömmlichen Radstandverlängerungen wird die Karosserie zuerst auseinander geschnitten und anschließend das fehlende Stück dazwischen geschweißt – nicht so bei Rolls-Royce. Das Aluminiumdach und die aus demselben Material bestehende Außenhaut der hinteren Türen sind die einzigen neuen Karosserieteile. Alle anderen Hauptkomponenten des Chassis und des Antriebsstrangs teilen sich langer Phantom und Standard-Phantom.
Angetrieben wird auch der lange Phantom von dem 6,75 Liter-V12-Triebwerk mit 48 Ventilen, 460 PS und 720 Nm, das für den Phantom entwickelt wurde. Das Mehrgewicht der Langversion beträgt 75 kg und ist gegenüber der normalen Version vernachlässigbar. Schon bei 1000 U/min setzt der Rolls-Royce-V12 ein Drehmoment von 560 Nm frei – ausreichend, um auch den längeren Phantom in 6,1 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis zur abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h zu beschleunigen.
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