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Siebel glänzt vor Oracle-Übernahme mit Umsatzplus

Der kalifornische Softwarespezialist Siebel Systems, der vor der Übernahme durch den SAP-Rivalen Oracle steht, rechnet für das abgelaufenen dritte Quartal mit einem satten Umsatzplus. Nach den vorläufigen Zahlen habe Siebel in den vergangenen drei Monaten einen Umsatz von rund 346 Millionen Dollar erwirtschaftet, teilte das Unternehmen in der Nacht auf heute mit. Damit konnte der Businesssoftware-Hersteller sowohl die Erwartungen der Wall Street als auch den Vorjahreswert deutlich übertreffen.

Die Lizenzumsätze belaufen sich den vorläufigen Berechnungen zufolge auf rund 112 Millionen Dollar. Der Serviceumsatz soll um die 109 Millionen Dollar betragen. Beim operativen Gewinn rechnet Oracle mit rund 34 Millionen Dollar. Belastet wird das Ergebnis durch Restrukturierungskosten in Höhe von zwölf Millionen Dollar. „Siebels vorläufige Q3-Zahlen zeigen ermutigende Fortschritte im Vergleich mit den Zielen, die wir aufgestellt haben, als ich das Unternehmen vor sechs Monaten betreten habe“, sagte Siebel-Chef George Shaheen.

Siebel steht derzeit vor der Übernahme durch den größeren Konkurrenten Oracle. Für den Deal, der im kommenden Jahr über die Bühne gehen soll, legt Oracle rund 5,85 Milliarden Dollar auf den Tisch. Oracle hat nach Bekanntgabe der Akquisition, durch die der US-Konzern zur Nummer eins bei Unternehmensanwendungen in den USA aufsteigt, offenbar noch nicht genug und will nun den deutschen Rivalen SAP auf dessen Heimmarkt angreifen. Das kündigte zumindest Charles Phillips, President und rechte Hand von Oracle-Chef Larry Ellison, im „Handelsblatt“ an.

SAP reagiert derweil gelassen auf die verbalen Attacken. Das wäre ein sehr weiter Weg für Oracle, die in Deutschland ja de facto nicht präsent seien, so SAP-Sprecher Herbert Heitmann im Gespräch mit pressetext. Während SAP in Deutschland nach IDC-Zahlen auf einen Produktumsatz von 1,1 Milliarden Euro käme, erwirtschafte Oracle gerade 32 Millionen Euro. Auch in den USA, wo Oracle nach der Siebel-Übernahme derzeit leicht die Nase vorn hat, ist SAP laut Heitmann zuversichtlich, bald wieder eine komfortable Nummer-Eins-Position zu erreichen.

ZDNet.de Redaktion

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