Hardware-Strategien und Programmiermodelle

Zusammengefasst würde das bedeuten:

  • Die Strategie von Intel besteht darin, sich darauf zu verlassen, dass Leute den Übergang zu einem neuen Programmiermodel nicht mitmachen werden.
  • Es ist nicht klar, welche Richtung Microsoft einschlägt, aber man scheint sicher darauf wetten zu können, dass das Unternehmen versuchen wird, beides hinzukriegen: Mit Windows XP am x86er-Ball zu bleiben und sich auf Unterhaltungsfunktionen für die X360 zu konzentrieren, während man daran arbeitet, die Ideen zum verteilten Betriebssystem der ursprünglichen Longhorn-Vision in der X360-Netzwerkumgebung zu liefern, bevor man diese zugunsten des Office-Bereichs als einen NT/x86er-Ersatz ausschlachtet.
  • IBM wird Linux in seiner gesamten Produktlinie auf Cell einsetzen und ist eindeutig dazu entschlossen, Tools zu entwickeln, die bestehende Linux-Anwendungen gut zum Laufen bringen. Außerdem wird man an fortgeschrittener Parallelisierungssoftware für die Wissenschaftsmärkte arbeiten, und Sony die Arbeit auf der Visualisierungsseite der Tools und im Anwendungsgeschäft vorantreiben lassen.
  • Die öffentliche Strategie von Sun besteht im Aufbau von Anwendungssupport auf Basis des eigenen Open-Source-Erbes, anhand von On-Chip-SMP-Angeboten billigere, schnellere Speicherkapazität zu integrieren und Solaris immer weiter in Richtung der Plan9-zweiten-Unix-Generation-Ideen voranzutreiben. Also tatsächlich die Kernideen von Unix vom Rechner ins Netzwerk zu migrieren, so dass Anwenderdienste von überall überallhin bereitgestellt werden können.

Man beachte, dass von den vier großen Hardware-Strategien, die im Rennen sind, nur die von Sun ein Programmiermodell darstellt, das die hohe Kunst von Unix weiterentwickelt. Die anderen spiegeln mehr oder weniger Zynismus dem Kunden gegenüber wider. Dementsprechend setzt Intel im Prinzip darauf, dass man bedeutende Veränderungen bremsen oder sogar stoppen kann, Microsoft wettet auf DRM und Heimunterhaltung, um eine Veränderung vom Einzelprozess-x86-Modell zu einem Standard-Unix-Threading-Modell voranzutreiben. IBM setzt grundsätzlich darauf, Linux zu übernehmen, um damit eine deutlich bessere Methode zu verkaufen, Ideen umzusetzen, die nur absolute Spezialisten von denen unterscheiden können, die der Open-Source-GRID-Software von Sun aus den Mittneunzigern zugrunde liegen.

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ZDNet.de Redaktion

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