Forrester: Keine TK-Revolution durch VoIP

Forrester Research geht nicht davon aus, dass Voice over IP die Telekommunikationslandschaft revolutionieren wird. Die etablierten Unternehmen blieben marktbeherrschend.

Das Marktforschungsinstitut prognostiziert zudem, dass sich reine VoIP-Anbieter nicht als unabhängige Unternehmen am Markt etablieren werden. Sie böten weder ein revolutionäres Leistungsspektrum an, noch verfügten sie über die Wettbewerbsvorteile der etablierten Player. Die Exmonopolisten würden auch in der Zukunft den Markt der Sprachübertragung dominieren, wenn sie ihre innovativen Strategien, mit denen sie auf VoIP reagieren, weiterverfolgen.

„Sicherlich wird die Verbreitung von VoIP dazu beitragen, dass sich neue Preismodelle für die Sprachübertragung im gesamten Telekommunikationsmarkt durchsetzen. Dies wird aber nicht zu der von den Befürwortern reiner VoIP-Angebote erwarteten Sprengung der derzeitigen Marktstrukturen führen“, so Lars Godell, Principal Analyst Telecom bei Forrester Research.

„Wir beobachten im Bereich der Konsumentennutzung von VoIP eine ähnliche Überbewertung des Marktes wie zu Zeiten des Dotcom- und Telekommunikations-Hypes. Allerdings fordern VoIP und seine Anbieter den Telekommunikationsmarkt heraus: Um den Machtwechsel zu verhindern, müssen die etablierten Anbieter aufwachen und ihre Geschäftmodelle restrukturieren.“

Forrester schätzt, dass VoIP bis 2010 etwa einen Anteil von 30 Prozent im Bereich der privaten Festnetztelefonie erobern wird. Eine Annäherung an 100 Prozent sei bis 2020 nicht zu erwarten.

ZDNet.de Redaktion

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