Der europäische ITK-Markt wird im laufenden Jahr vor allem dank satter Zuwächse in den neuen Mitgliedstaaten Osteuropas ein Umsatzplus erreichen. Das Marktforschungsinstitut European Information Technology Observatory (EITO) rechnet in seiner aktuellen Prognose mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 614 Milliarden Euro. 2006 wird der ITK-Markt den Experten zufolge erneut zulegen und zwar um 2,8 Prozent auf 631,7 Milliarden Euro. Damit setzt der ITK-Markt zwar seinen stabilen Wachstumskurs fort. Im Frühjahr hatte das EITO allerdings noch mit einem Wachstum von vier bzw. 3,8 Prozent gerechnet.
Grund für die Kürzung der Prognose ist laut EITO-Sprecherin Carola Peter zum einen die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die deutlich schwächer ausgefallen sei als noch im Frühjahr erwartet. Darüber hinaus seien aber vor allem im Telekombereich die Erwartungen nicht eingetreten, so Peter im Gespräch mit pressetext.
Insgesamt wachse die ITK-Branche aber immer noch doppelt so stark wie die Gesamtwirtschaft in der EU, erklärte Peter. Wachstumstreiber auf dem europäischen ITK-Markt sind auch in diesem Jahr EU-Neulinge wie Tschechien oder die baltischen Staaten. „An die Wachstumsspitze setzen sich erwartungsgemäß die neuen EU-Mitglieder. Die Zuwächse erreichen in manchen Ländern Mittel- und Osteuropas zweistellige Werte“, sagte EITO-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.
Der Markt für Informationstechnik wächst dabei zum ersten Mal seit Jahren wieder schneller als der Telekommarkt und wartet mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 290 Milliarden Euro auf. Besonders stark legten Software und IT-Services zu. Die IT-Services sind dabei laut Peter vor allem vom anhaltenden Outsourcing-Trend getrieben. Starker Wettbewerb und Preisdruck haben dagegen dafür gesorgt, dass der Telekommarkt in diesem Jahr schwächelt. Statt um 3,6 Prozent, wie noch im Frühjahr prognostiziert, wird die Sparte in diesem Jahr um 2,2 Prozent auf 324 Milliarden Euro zulegen. Während der IT-Bereich im kommenden Jahr seinen Wachstumskurs nach EITO-Berechnungen noch etwas beschleunigen soll (plus 4,2 Prozent), wird das Wachstum im Telekombereich nur noch 1,6 Prozent betragen.
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