ZDNet: Ich vermute, IBM würde exakt das selbe behaupten. Und vermutlich mit mehr Recht, kann der Konzern doch weitaus mehr Erfahrung mit Open-Source vorweisen als BEA. Wie grenzen Sie sich gegen Big Blue ab?
Aman: Nun, wir sind ehrlich engagiert im Open Source-Umfeld und können das an unsere Kunden weitergeben – etwa das Eclipse Tools Framework vom M7, das wir erst im September übernommen haben. M7 offeriert ein Integrated Development Environment (IDE) mit dem Namen Nitrox, mit dem man Applikationen auf Basis von Open-Source- und kommerziellen Standards wie Struts, Hibernate, Java Server Faces and Java Server Pages bauen kann. Etwas Ähnliches gibt es meines Wissens nicht von IBM. Die engagieren sich doch nur punktuell und unzusammenhängend. Sie investieren mal hier, mal da, mir fehlt bei IBM die klare Linie. Mal unterstützen sie Geronimo – das wir auch sehr mögen, schließlich steuern wir jede Menge zu Apache bei – mal etwas anderes. Apache ist übrigens ein wirklicher Open-Source-Server, anders als das, was von Jboss angeboten wird. Man könnte also zusammenfassend sagen, IBM nimmt Open-Source nur als Anlass, Consultings zu verkaufen. Wir dagegen nutzen es, um das Leben unserer Kunden einfacher zu machen.
ZDNet: Sie schießen scharf gegen Jboss. Gerade eben hat Mark Carges, Ihr Chief Technology Officer, mir gegenüber von Jboss als „Closed Source Community“ – im Gegensatz zur Open-Source-Community – gesprochen. Zudem werfen Kritiker der Firma vor, die GPL zu unterlaufen…
Aman: Sie müssen sich nur das Modell der Apache-Community ansehen: Alles ist komplett offen, jeder kann beitragen was immer er möchte. Im Gegensatz dazu steht Jboss, dort wird alles sehr geschlossen innerhalb der Firma gehalten.
» Jboss ist eine Closed Source Community. « |
Mark Carges, CTO BEA |
ZDNet: Wo sind denn Ihre Verknüpfungspunkte zur Community? Das Engagement von BEA für OSS ist noch vergleichsweise jung.
Aman: Unser Spielplatz ist vor allem Apache. Dort können wir jede Menge beitragen, gerade zu Apache Beehive. Gerade haben wir maßgeblich mitgeholfen, Version 1.0 zu stemmen. Wir sind also aus dem Inkubator-Status heraus. Das wird von der Community sehr wohlwollend verfolgt. Zudem sitzen wir im Bord von Eclipse und bestimmen entsprechend die Strategiue mit. Zusätzlich wirken wir in verschiedenen anderen Projekten mit, etwa dem Web Tools Platform Project. Dabei entwickeln wir verschiedene Runtime Environments, damit man problemlos von Tomcat zum Weblogic Server wechseln kann. Weblogic Workshop wird in seiner nächsten Version Eclipse WTP Funktionen enthalten. Hierzu zählen Neuerungen für die Entwicklung von Web-Applikationen, Web-Services und SOA-Anwendungen. Für die neue Version von Workshop, Codename Daybreak, möchte BEA die Implementierung des Weblogic Workshop IDE Framework auf die Open Tool Plattform von Eclipse verlegen. Weitere Projekte werden von uns gerade näher geprüft – so: stay tuned for more!
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