IBM hat gestern eine Initiative bekannt gegeben, die den Informationszugang und die Interoperabilität im Gesundheits- und Bildungswesen verbessern soll. Nach Angaben von IBM soll der lizenzfreie Zugang zu ausgewählten Patenten gewährt werden, die die Entwicklung und Implementierung offener Software-Standards rund um Web-Services, elektronische Formulare und offene Dokumentenformate beschleunigen sollen.
Nach Ansicht des Unternehmens stehen zahlreiche inkompatible Dokumentenformate dem Wachstum und Ausbau von Diensten im Bildungs- und Gesundheitssektor im Weg. Das Auffinden, Bearbeiten und Weitergeben von medizinischen Aufzeichnungen oder Lehrmaterial soll durch die Initiative effizienter und genauer gestaltet werden. Auf Basis der freigegebenen Patente soll zum Beispiel die weltweite Entwicklung von vernetzten Gesundheitssystemen in Gang kommen. Langfristig sollen sich dadurch auch neue Geschäftsfelder für IBM entwickeln.
Die Gesundheitsvorsorge sei eine der größten Herausforderungen für die weltweite Gesellschaft, sagte Neil de Crescenzo von IBM. „Viele Industriezweige nutzen Open-Source-Software um Standards zu schaffen, die gute Vorraussetzungen für Innovation und Wachstum bilden. Unsere Initiative soll diesen Weg für die Gesundheitsbranche vorbereiten.“ So werden derzeit Standards entwickelt, die im Krankenhausmanagement dazu dienen sollen, in Web-Service-Anwendungen Notfälle vor routinemäßige Raumanfragen zu reihen. IBM stellt dazu nun Patente zur Verfügung, die eine Unterscheidung verschiedener Versorgungsstufen und damit die Implementierung einer solchen Priorisierung beschleunigen.
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