Steve Ballmer offenbart: So werde ich Google besiegen

In Bezug auf Software-Lizenzierung stellte der CEO eine Vereinfachung in Aussicht. Es gebe aber noch eine Menge zu tun: „Das Einfachste, was wir derzeit zu bieten haben, ist unser Enterprise Agreement. Früher brauchte man fast ein Studium um die Lizenz zu verstehen. Inzwischen schafft das auch jemand mit Hauptschulabschluss. Wir sind uns bewusst, dass wir in Sachen Tools und Arten von Lizenzen noch viel tun müssen.“

Laut Ballmer evaluiert Microsoft neue Programmiertechniken für Client-Software wie AJAX, dessen Popularität immer mehr zunimmt: „Wir sind überzeugt, dass die Benutzer die Vorteile einer umfassenden lokalen Umgebung zu schätzen wissen. Ich glaube nicht, dass sich das ändern wird. AJAX ist eigentlich nur etwas aufgepepptes Javascript. Ähnliches wird es auch für andere Funktionen in der Windows-Umgebung geben.“

Das Unternehmen wagt zudem einige erste zögerliche Schritte in Richtung neuer Tools zur Webprogrammierung. Letzten Monat stellte Microsoft für Entwickler eine Reihe von APIs für MSN und weitere öffentliche Websites zur Verfügung. Der Softwarehersteller setzt darauf, dass Entwickler auf Basis dieser Websites neue Anwendungen entwickeln. Diese Methode wird bereits erfolgreich von Google und anderen Internetunternehmen praktiziert.

Dieser Plan hat Fragen aufkommen lassen, ob Microsoft womöglich das Internet neben Windows als Entwicklungsplattform propagieren will – über MSN und andere Websites. Einige Analysten wie etwa Thomas Bittman von Gartner halten dies für wahrscheinlich. Doch Microsoft muss vorsichtig agieren, wenn das Unternehmen nicht die Attraktivität von Windows und Office schmälern will. Nach wie vor sind dies die beiden ertragsreichsten Produkte des Konzerns.