SAN-Features für zwei Festplatten: Netgear SC101 Storage Center

Wenn Network-Attached Storage (NAS) einige Netzwerk-Probleme im Unternehmen lösen würde, aber bisher einfach zu teuer war, kann Netgears 99-Euro-Produkt Storage Central SC101 die Lösung sein. Für den Grundpreis beommt man eine leere Box ohne Festplatten mit zwei Schächten für ATA-Laufwerke, die SAN-artige Features wie Drive-Spanning und Volume-Sharing bietet (mehr dazu unten).

Wer beim Kauf der notwendigen Platten auf den Preis achtet, dürfte insgesamt deutlich billiger davonkommen als bei den Konkurrenzmodellen, die Laufwerke beinhalten, also etwa der Buffalo Terastation und dem Iomega NAS 200d. Festplatten mit 320 GByte Größe kosten derzeit um 140 Euro je Stück: Für weniger als 400 Euro insgesamt bekommt man also 640 GByte Netzwerk-Speicher. Nach Ausstattung und Preis pro Gigabyte gerechnet dürfte dies derzeit ein unschlagbares Angebot sein.

Die Einrichtung des Netgear SC101 Storage Central ist einfach, wenn man etwas Vorwissen besitzt und zum Beispiel schon einmal einen PC zusammengebaut hat. Als erstes muss man in jeden der beiden Schächte eine Festplatte einbauen. Genau genommen reicht auch eine, aber wer eine ausfallsichere Spiegelung von Daten per RAID möchte, benötigt zwei. Die Vorderseite des SC101 hat eine Abdeckung, die sich mit einer kleinen Münze entriegeln lässt – wie bei einem Sparschwein. Man öffnet die Abdeckung, entfernt die Vorderseite und schiebt die IDE-Laufwerke hochkant hinein. Die Jumper der Laufwerke müssen auf „Cable Select“ stehen. Wenn man jetzt die Strom- und IDE-Kabel korrekt einsteckt, kann man das Gerät wieder schließen und ist schon fertig. Andernfalls bieten eine einseitige Konfigurationsanleitung und ein User-Guide Hilfe bei Problemen.

Jetzt wird das SC101 selbst angeschlossen, ans Stromnetz sowie per Ethernet an den Router. Installiert man anschließend die Software „Storage Central Management Utility“ von der beiliegenden CD, kann man auf das Gerät zugreifen. Die Konfiguration läuft nur über die Software und nicht über eine IP-Adresse.

Vorher sollte man das Handbuch lesen und überlegen, wie genau der Speicherplatz genutzt werden soll. Das SC101 ermöglicht eine Aufteilung des Speicherplatzes genauso wie gemeinsamen Speicher für mehrere Anwender. So kann man in einem Büro einen Teil des Speichers dem Chef zuweisen, einen anderen Teil seinem Assistenten, und ein dritter Teil steht allen Anwendern zur Verfügung, um Dokumente aller Art auszutauschen. Übrigens hat das Gerät selbst keinen Einschaltknopf, man sollte es also möglichst an eine Mehrfachsteckdose mit Schalter anschließen, um außerhalb der Arbeitszeiten Strom zu sparen.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

9 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

1 Tag ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

2 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago