CMS-Entwicklung mit WYSIWYG-Modus

Ein als „Mozile“ beziehungsweise „Mozilla Inline Editor“ bekanntes Projekt kann dazu verwendet werden, die Bearbeitung von XHTML in einem Mozilla-basierten Browser wie zum Beispiel Firefox zu ermöglichen. Das erfolgt entweder durch die Integration von serverseitigen Java-Dateien in die Anwendung oder durch die Installation der Erweiterung auf dem Client-Browser.

Der letztgenannte Ansatz bietet den Vorteil, dass dadurch erweiterte Funktionen wie die Nutzung von Browser-Menüs für das Kopieren und Einfügen und andere Aufgaben möglich sind. Außerdem können – eine der Voraussetzungen für das Content Management – Seiten auf dem Server gespeichert werden. Damit ein Element bearbeitbar ist, setzt man einfach dessen Eigenschaft contentEditable auf true oder verwendet die folgenden CSS-Eigenschaften von Mozilla:

Listing F

Hiernach wird die Mozilla-Bearbeitungssymbolleiste sichtbar, wenn man das entsprechende HTML-Element mit einem Mausklick aktiviert. Die Inhalte können dann im Browser bearbeitet und über die Schaltfläche Speichern auf der Symbolleiste lokal gespeichert werden. Der nachstehende Code und Screenshot zeigen die serverseitige Version von Mozile im Einsatz.

Listing G

Die serverseitige Variante von Mozile läuft von einer Javascript-Include-Datei, unterstützt jedoch keine Remote-Speicherung via HTTP POST.

Um aber die Remote-Speicherung des Dokuments zu ermöglichen, muss die Mozile-Erweiterung auf dem Browser installiert und eine Methodendatei (Really Simple Detection) zur Konfiguration von Mozile erstellt werden. Diese Datei ist als Standard-XML formatiert und teilt dem Browser mit, wie und wo die bearbeiteten Inhalte übergeben werden sollen. Im folgenden Beispiel wird der Inhalt mit HTTP POST an die Datei update.php geschickt.

Listing H

Ist die Konfigurationsdatei fertig, so muss sie über den HTML-Verknüpfungs-Tag in das bearbeitbare Dokument wie folgt importiert werden:

Listing I

Klickt man jetzt auf die Mozile-Schaltfläche Speichern, so erscheint das folgende Dialogfeld, bevor die Daten an den Server zur Verarbeitung geschickt werden.

Mozile stellt zwar eine Möglichkeit zur Integration von WYSIWYG-Editing in einem nicht von Microsoft stammenden Browser zur Verfügung, ist aber nicht mit Internet Explorer kompatibel. Außerdem befindet sich das Produkt noch immer in der Beta-Phase und erfordert ziemlich viel Zeit- und Konfigurationsaufwand, bis es läuft. Für eine nicht browserspezifische Lösung ist DHTML daher wohl noch immer die beste Lösung.

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ZDNet.de Redaktion

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