Security-Spezialisten warnen vor einem neuen Linux-Wurm, der Sicherheitslücken in verbreiteten Webserver-Anwendungen ausnutzt. „Lupper“, ein modifizierter Abkömmling des Linux-Slapper-Wurms, versucht, die bekannten und dokumentierten Lücken XML-RPC for PHP Remote Code Injection Vulnerability, AWStats Rawlog Plugin Logfile Parameter Input Validation Vulnerability und Darryl Burgdorf’s Webhints Remote Command Execution Vulnerability auszunutzen. Mit bösartigen HTTP-Requests über Port 80 greift der Schädling Webserver blindlings an. Findet Lupper ein verwundbares System, installiert der Wurm eine Hintertür (Backdoor), über die sich der Server fortan vom Angreifer fernsteuern lässt.
Die XML-RPC-Anfälligkeit wurde im Juni entdeckt und betrifft in erster Linie Blog-, Wiki- und Content-Management-Software. Für die meisten Systeme und Anwendungen stehen Patches zur Verfügung, die die Lücke stopfen. Für das Log-Analyse-Tool Awstats existiert seit Februar ein entsprechendes Update. Lediglich für Darryl Burgdorf’s Webhints gibt es derzeit keine Fehlerbereinigung.
McAfee schätzt die von dem Wurm ausgehende Gefahr als gering ein, Symantec jedoch als „Medium Risk“. Letzterer empfiehlt betroffenen Anwendern eine komplette Neuinstallation des Systems, da man bei dieser Art von Malware nur schwer feststellen könne, ob sich nicht zusätzlicher, unbekannter Schadenscode in das System eingenistet hat.
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