Video-on-demand ist weiter auf dem Vormarsch: Die beiden US-Sender CBS und NBC bieten Ihren Zusehern gemeinsam mit Kabel- und Satellitenbetreibern künftig die Möglichkeit, TV-Shows zu jedem beliebigen Zeitpunkt anzuschauen. TV-Zuseher können Episoden von Prime-Time-Shows für 0,99 Dollar pro Stück ordern. CBS (eine Viacom-Tochter) kooperiert hierbei mit Comcast und NBC Universal mit Direct TV (News Corp). Die Bekanntgabe dieser Neuerung kam nur einige Wochen nach dem Deal zwischen ABC und Apple, der das Herunterladen von Folgen von Desperate Housewives und Lost ermöglicht.
Gemeinsam leiten diese Neuerungen einen wesentlichen Umschwung innerhalb der TV-Industrie ein, die von Beginn an eigentlich alle Formate rund um die Prime Time, der „wichtigsten Tageszeit“, aufgebaut hat. Bis dato haben sich Verantwortliche immer vehement gegen die Einführung solcher „Video-on-demand“-Services gestellt, da sie befürchteten, bestehende Einnahmenquellen zu unterminieren. Auch die Ausstrahlung von Wiederholungen stellte bisher immer eine lukrative Einnahmequelle dar.
Im Internet verfügbare Downloads kratzen bereits an dieser Wertschöpfungskette. Auch digitale Videorekorder (DVR) haben das Konsumverhalten verändert, und TV-Programme können mittlerweile ohne die Werbeunterbrechungen aufgezeichnet werden. Die neuen On-demand-Services werden laut Wall Street Journal in erste Linie mit dem Ziel abgeschlossen, Kontrolle über den eigenen Content aufrecht zu erhalten. Geld soll in erst in zweiter Linie erworben werden. Die Zahl der US-Konsumenten mit einem DVR wird bis zum Ende dieses Jahres 4,5 Millionen erreichen. 2004 waren es erst 1,8 Millionen.
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