Die fünf Linux-Unterstützer IBM, Sony, Philips, Novell und Rad Hat stellen einem neu gegründeten Patent-Pool Geld zur Verfügung, um Softwarepatente aus dem Umfeld des Open-Source-Betriebssystems zu kaufen. Die nicht-kommerzielle Organisation Open Invention Network plant die erworbenen Patente jedem zur Verfügung zu stellen, der sich verpflichtet keine Ansprüche aus Patentrechten im Linux-Umfeld geltend machen zu wollen. Dies berichtet das „Wall Street Journal“ in der Donnerstagsausgabe. Die Rechtssicherheit von Unternehmen, die Linux verwenden, soll damit gewährleistet werden.
Der Zusammenschluss der Linux-Unterstützer ist die Konsequenz aus etlichen Patentklagen gegen Linux. „Hier muss man vor allem die Firma SCO anführen, die die Branche mit Klagen überzogen hat, in letzter Zeit aber eher für Heiterkeit sorgte“, sagte Marcus Birke von Red Hat. Genauere Angaben über die Konditionen der Zusammenarbeit konnte Birke auf Anfrage keine machen.
„Wir werden losziehen, um gefragte Patente aufzukaufen und sie damit aus dem Spiel nehmen“, sagte Jerry Rosenthal, CEO von Open Invention Network. Den in der Branche Trolls genannten Unternehmen, die durch Klagen versuchen, Zahlungen von Händlern oder Nutzern von Linux zu erwirken, soll durch den Patent-Pool das Wasser abgegraben werden. Für seine Aufgabe sieht sich der ehemalige IBM-Mitarbeiter finanziell gut gerüstet. Zu seinen ersten Besitztümern kann Rosenthal ein Patentpaket zählen, das eine Novell-Tochterfirma im vergangenen Jahr vom insolventen Unternehmen Commerce One erworben hatte. Der Wert wird mit 15,5 Millionen Dollar angegeben. IBM verpflichtete sich im Januar 500 Patente frei verfügbar zu machen.
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