Wenn Weihnachten jedes Jahr früher beginnt, so liegt das womöglich daran, dass immer mehr Menschen den Luxus genießen möchten, spätestens am zweiten Advent bereits alle Geschenke gefunden zu haben und sich entspannen zu können. Die in diesem Preisduell angetretenen WLAN-Karten eignen sich zwar gut als nicht zu teure Geschenke, weshalb sie auch im ZDNet-Weihnachts-Special zu finden sind, können aber auch aus eigenem Antrieb zum Aufrüsten älterer Notebooks angeschafft werden.
Obwohl heute sicher über 90 Prozent aller verkauften Notebooks schon ab Werk drahtlos funken können, fehlt diese Fähigkeit der installierten Basis, sprich den heute eingesetzten neuen und älteren Notebooks, noch häufig. Entsprechend groß ist das Angebot an PC-Cards, die Notebooks mit WLAN-Netzen verbinden.
Gerade da die Unterschiede zwischen Netzwerkkarten nicht sehr groß sind, bemühen sich viele Hersteller angestrengt um Alleinstellungsmerkmale. Dazu gehören proprietäre Modi, die mehr als verdoppelte Durchsatzraten versprechen – wenn sowohl Netzwerkkarte als auch WLAN-Access Point vom gleichen Hersteller stammen. Da aber auch Kompatibilität ein für die Anwender wichtiges Kriterium ist, setzen mittlerweile viele Hersteller auf „Pre-N“, also eine Vorform der noch nicht verabschiedeten Spezifikation IEEE 802.11n. Leider ist die Interoperablilität zwischen „Pre-N“-Geräten zweifelhaft, ebenso wie heute noch kein Hersteller von WLAN-Karten Unterstützung von 802.11n versprechen kann. Immerhin soll ein Update auf den neuen Standard zum gegebenen Zeitpunkt möglich sein.
Der Buffalo-Adapter Airstation WLI-CB G108 zum Beispiel unterstützt „Pre-N“. Dazu sind mehrere Antennen nötig, die nach dem „Multiple In, Multiple Out“-Prinzip (MIMO) funken und die Transferleistung verbessern. Immerhin sind so hardwareseitig wohl die Voraussetzungen für 802.11n gegeben. Die theoretischen Spitzendurchsätze betragen 11 MBit/s mit 802.11b, 54 MBit/s mit 11g, und proprietäre Erweiterungen beziehungsweise MIMO/11G bringen 108 MBit/s oder mehr theoretischen Durchsatz.
Die Netgear Rangemax WPN511 unterstützt ebenfalls eine Technologie zur Beschleunigung des Datentransfers, „Super G“, und erzielt damit theoretisch bis zu 108 MBit/s. Die technischen Daten sind zur Buffalo Airstation weitegehnd identisch. Beide unterstützen die Verschlüsselungstechnologien WEP mit bis zu 128 Bit Schlüssellänge und WPA-PSK. Ciscos in Unternehmen weit verbreitete Authenifizierungsverfahren LEAP unterstützen leider beide nicht.
Interessanter und relevanter sind da schon die Testwerte, die ZDNet in den US-Labs gemessen hat. Hier liegt die Buffalo-Karte nach Reichweite und Durchsatz im 802.11g-Modus hinter der Netgear zurück, behauptet sich aber in gemischten Umgebungen besser. Die Netgear dagegen behauptet sich unter allen Pre-N-Routern im Spitzenfeld, etwa gleichauf mit dem Gerät von Belkin.
Ein Vorteil des Buffalo-Adapters soll aber nicht verschwiegen werden, die einfache Installation per Knopfdruck, wenn auch der eingesetzte WLAN-Access Point von diesem Hersteller stammt.
Sucht man nach den Tagespreisen für beide Geräte, stellt sich heraus, dass die Karte von Buffalo 20 Euro mehr kostet als jene von Netgear. Insgesamt ist dieses Modell also derzeit klar vorzuziehen, wenn sich ein älteres Notebook rechtzeitig zu Weihnachten im drahtlosen Netzwerk einloggen soll.
Die genannten Preise wurden am 14. November 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Versandkosten sind nicht enthalten.
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