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Was hat Visual Studio 2005 zu bieten?

Ein zentraler Aspekt von Visual Studio 2005 ist die zugrunde liegende Technologie, die .NET Framework 2.0 sowie ASP.NET 2.0 umfasst. Der wesentliche Fortschritt von ASP.NET 2.0 soll darin liegen, dass die Performance von Applikationen verbessert und die Produktivität der Entwickler erhöht wird. Zu den Neuerungen für das .NET Framework zählen Performance-Verbesserungen, zahlreiche neue Sprach-Features und stärkere Unterstützung von Web Services. Die neuen Versionen des Standard-Framework und von ASP.NET sind beide nötig, um mit Visual Studio 2005 zu arbeiten. (Das Produkt kann sie selbständig installieren.)

Neue Funktionen

Es ist viel über die neuen Funktionen in Visual Studio 2005 geschrieben worden. Hier ein kurzer Überblick über die attraktivsten neuen Features:

  • Engere Integration in andere Produkte (insbesondere in das Microsoft Office-System und SQL Server 2005) ermöglicht Entwicklern, ihr Know-how für mehrere Produkte einzusetzen. Außerdem ermöglicht es die Zentralisierung der Entwicklung in der IDE von Visual Studio 2005, so dass der Wechsel zu anderen Tools (wie SQL Server Query Analyzer) nicht nötig ist.
  • Unterstützung für das Refactoring wurde für die Programmiersprache C# integriert. Dadurch wird ständiges Refactoring möglich, wenn Code schnell und iterativ entwickelt wird.
  • Edit and Continue ermöglicht es Entwicklern, Code direkt zu bearbeiten und ihn weiter ausführen zu lassen. Das ist ein Feature der Visual Basic-Umgebung, die VB.NET-Entwickler sehr vermisst haben.
  • Clickonce-Installation sorgt für ein viel reibungsloseres Installationsverfahren. Damit können Applikationen bereitgestellt und aktualisiert werden, ohne die gesamte Applikation vollständig neu installieren zu müssen.
  • Smart Tasks ermöglichen einen schnellen Zugriff auf Informationen und häufig benötigte Tasks in der IDE.
  • Line Revision-Markierungen ermöglichen es, die Änderungen anzuzeigen, die man während einer Programmiersitzung vorgenommen hat.
  • Farbige Linien erscheinen am linken Rand des Code-Fensters, um Änderungen und Ergänzungen zu markieren.
  • Die Einstellungen der IDE können jetzt exportiert und importiert werden. Das ist eine willkommene Ergänzung, denn es ist schon umständlich, auf einen neuen Computer umzuziehen, wenn man Visual Studio .NET erst einmal nach seinen Wünschen konfiguriert hat.
  • Bei einer Neu-Installation kann man einfach seine alten Einstellungen importieren und weitermachen.
  • Microsoft-Intellisense-Code-Schnipsel erlauben es Entwicklern, auf einfache Weise ihre eigenen benutzerdefinierten Code-Bibliotheken anzulegen und weiterzugeben. Dadurch wird es möglich, generischen Code oder Code-Muster zu erzeugen, die leicht wieder verwendet werden können.
  • Das neue Produkt ist HTML-tauglich, was bedeutet, dass man HTML für ASP.NET Web-Formulare formatieren kann. Sämtliche HTML-Formatierungen bleiben erhalten. Das schließt Zeilenschaltungen, Tabs, Zwischenräume und so weiter ein. Außerdem stehen Optionen zur HTML-Formatierung in der IDE zur Verfügung. Mit dem Tag Navigator kann man leicht HTML-Elemente anzeigen lassen. Außerdem kann man leicht den Ziel-Browser oder die HTML-Version zum Testen und Validieren wählen.
  • Es gibt Drag & Drop-Unterstützung für die Arbeit mit Datenquellen.
  • Erweiterte Unterstützung von Standards für XHTML, barrierefreies Webdesign, HTML et cetera.
  • Masterpages (Vorlagenseiten) ermöglichen die Erzeugung eines einheitlichen Look & Feel für die Seiten in einer ASP.NET-Web-Applikation.

Dies ist keine erschöpfende Liste, aber sie gibt einen Eindruck von dem, was man von der neuen Version erwarten kann. Microsoft vollzieht eine Bewegung hin zu einer Vereinfachung der Applikationsentwicklung und zu einfacherer Arbeit mit anderen Produkten aus ihrem Hause. Außerdem wird die Web-Entwickler-Gemeinde die hohe Treue zu Standards begrüßen. Nun ein Blick auf die scheinbar unendliche Liste von Produktversionen für die neueste Version von Visual Studio.

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ZDNet.de Redaktion

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