Siemens liefert Internet-Technologie nach Grönland

Der Siemens-Bereich Communications liefert Internet-Technologie und eine neue Mobilfunktechnik nach Grönland. Das hat das Münchner Unternehmen heute bekannt gegeben. Die 57.000 Bewohner sollen „das schnellste Internet Europas“, ADSL2+ erhalten. Konkret hat der staatliche Telekommunikationsbetreiber Tele Greenland Siemens mit der Lieferung und dem Aufbau der Technik beauftragt.

Der Aufbau der Technik vollzieht sich nicht einfach: Die größte Insel der Welt besteht zu mehr als 80 Prozent aus Eis, nur die Küsten sind – zumindest im Sommer – eisfrei: In dieser Region leben die meisten der 57.000 Einwohner. Internet ist in der eisigen Region auf dem Vormarsch: Rund die Hälfte der Bewohner geht online.

Alle Siedlungen sollen nun bis Jahresende an die moderne Breitbandtechnik ADSL beziehungsweise die Weiterentwicklung ADSL2+ angeschlossen sein. Die maximale Datenrate erhöht sich somit von rund 8 Megabit/Sekunde (ADSL) auf 24 Megabit/Sekunde bei ADSL2+. So können beispielsweise Mehrere TV-Kanäle über das Telefonnetz empfangen werden.

Die Anbindung der Siedlungen an das zentrale Telekommunikations-Netz in der Hauptstadt Nuuk kann jedoch nicht über Kabel im Boden erfolgen, da diese schlichtweg nicht im Eis vergraben werden können. Deshalb kommen Satellitenverbindungen oder Richtfunk zum Einsatz. Siemens will mit den bisherigen Sprachverzögerungen und Ausfällen Schluss machen. Dank einer IP-basierten Nano-GSM Basis Stationen in Verbindung mit der neuen „Local Switching“ Technik soll mobiles Telefonieren zuverlässiger werden. Die Technologie ermöglicht es laut dem Unternehmen, dass Handygespräche innerhalb eines Dorfes direkt miteinander verbunden werden und nicht mehr über einen Satelliten laufen müssen.

ZDNet.de Redaktion

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