Die mit Spannung erwartete neue Version des Mozilla-Browsers Firefox ist in der Nacht auf heute weltweit zum Download freigegeben worden. Rund ein Jahr nach Veröffentlichung des Firefox 1.0 wollen die Entwickler mit der aktuellen Version 1.5 in der Jagd auf den Microsoft Internet Explorer weiteren Boden gutmachen. Neben Verbesserungen bei der Geschwindigkeit und Sicherheit des Browsers will man mit neuen Update-, Tabbing-, und Anti-Pop-up-Funktionen neue User überzeugen. Optisch ist dabei auf den ersten Blick beinahe alles beim Alten geblieben. Die Weiterentwicklungen zeigen sich erst im Detail.
„Firefox 1.5 zeichnet sich durch viele Veränderungen in der Engine aus, während die Benutzeroberfläche im Prinzip gleich geblieben ist“, erklärt Tristan Nitot, Präsident von Mozilla Europe. In punkto Geschwindigkeit, Unterstützung von Webstandards und Browsersicherheit habe man versucht neue Maßstäbe zu setzen, ohne dabei Usern das Leben schwerer zu machen. Die eingesetzte komplexe Technologie sei daher für die Benutzer größtenteils nicht sichtbar, so Nitot: „Oberste Priorität ist es immer gewesen, mit dem Firefox einen schlanken und einfach zu benutzenden Browser zu schaffen, der an das individuelle Surfverhalten der User angepasst werden kann. Diesem Prinzip sind wir auch mit dem neuesten Release treu geblieben.“
Gänzlich neu präsentiert sich die Update-Funktion. Sie verständigt User über Sicherheitsupdates sowie Produktupgrades und integriert die Neuerungen in die installierte Version, ohne das gesamte Programm neu herunterzuladen. Unterstützt werden dabei die gängigen Betriebssysteme Windows, Mac OS X und Linux sowie die über 40 verschiedenen Sprachen, in denen Firefox mittlerweile veröffentlicht wird. Das Management gesammelter privater Daten wie Passwörter, Formulardaten und Chronik soll durch eine Ein-Klick-Löschfunktion erleichtert werden. Im Gegensatz zu Vorgängerversionen ist diese direkt im Menü angesiedelt und kann über einen Shortcut aktiviert werden.
Weiterentwickelt wurde auch die Tabfunktion. Sie ermöglicht die freie Anordnung der Tabs über Drag + Drop, ein Feature, das laut Nitot von Usern immer wieder eingefordert wurde. Neben der Unterstützung aktueller Webstandards wie CSS 3, SVG oder DHTML will man weiterhin mit der Vielzahl an angebotenen Erweiterungsfunktionen punkten, mit denen User ihre Browseranforderungen individuell optimieren können. „Es gibt keinen Browser, der den Ansprüchen aller Benutzer gleichermaßen gerecht werden kann“, bekräftigt Nitot. Die derzeit rund 700 Extensions würden aber dafür sorgen, dass der Browser dem Surfverhalten von einfachen Benutzern bis hin zu sogenannten Power Usern entsprechend angepasst werden könne, so Nitot weiter.
„Das Konzept eines schlanken und sicheren Browers mit einfacher Bedieneroberfläche wollen wir mit Sicherheit auch in Zukunft beibehalten“, gibt Nitot erste Einblicke in weitere Entwicklungsvorhaben. Der für Sommer 2006 erwartete Firefox 2.0 werde auf dieselbe Engine wie 1.5 aufbauen, aber unter anderem revolutionäre Veränderungen beim Management von Bookmarks bringen, so Nitot. Weniger lange werden Sympathisanten des Firefox-verwandten Mailprogrammes Thunderbird warten müssen. Die neue Version 1.5 soll Nitot zufolge bereits in wenigen Wochen verfügbar sein.
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