Vor einem Jahr hat Sun Solaris in einer kostenlosen Version freigegeben, zum Teil als Open-Source. Seither wurden laut Unternehmensangaben mehr als 3,4 Millionen registrierte Lizenzen vergeben. Das seien mehr als alle Solaris Anwender der Version 1 bis 9 zusammen, rechnet Firmensprecher Donatus Schmid vor. Das Java Enterprise System habe zudem eine Million Subscribers weltweit.
Der Erfolg des kostenlosen Solaris bewegt Sun nun dazu, auch das Java-Enterprise-System – einschließlich Identity Management, Business Integration, Communications, Application Platform, Availability und Web Infrastruktur Suites -, die N1-Managementsoftware, die Sun Ray Ultra Thin Client-Software, der Secure Global Desktop sowie die Sun-Studio-Entwicklerwerkzeuge – kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Software soll in eine Distribution namens „Solaris Enterprise System“ integriert werden. Das ganze werde auch auf Plattformen wie Windows, HP-UX und Linux laufen. Beobachter rechnen mit einer baldigen Ausweitung der unterstützten Plattformen auch auf Mainframes.
Man muss sich diesen Schritt langsam auf der Zunge zergehen lassen: Bislang kostete das Java Enterprise System inklusive Application-Server, Directory-Server, Identity-Management-Server, Clustering-Server, Compiler und Entwicklungs-Tools annähernd 150 Dollar – pro Anwender. Unternehmen mit 10.000 Arbeitsplätzen durften also schon mal über eine Million Dollar ausgeben, nur um sich die Software anzuschaffen. Das fällt komplett weg, Sun will künftig ausschließlich am Support verdienen.
Bereits Mitte vergangenen Monats hatte der Konzern zudem mitgeteilt, zusammen mit Solaris die Open-Source-Datenbank Postgres anzubieten. Ein Schritt möglicherweise ganz gezielt gegen CA, das gerade seine freie Ingres-Datenbank in ein eigenes Unternehmen ausgelagert hat. Zu vermuten steht zudem, dass Sun bald auch MySQL und Informix unterstützen wird. Wie auch immer: Im Solaris Enterprise System ist auch Postgres mit dabei.
Das Solaris Enterprise System enthält auch kürzlich akquirierte Technologien zur Service-orientierten Architektur (SOA), etwa von Seebeyond, sowie die Remote-Software von Tarantella. Darüber hinaus sei geplant, im Rahmen der Customer Network Services den Anwendern und Entwicklern bei Patches, Upgrades, Updates und Garantieleistungen automatisierten Support zu gewähren – zu geringeren Kosten als im Rahmen von Professional Services.
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