Bis zum Jahr 2010 werden die deutschen Bundesbürger überwiegend mit dem Handy ihre Anrufe erledigen und nur noch vereinzelt das konventionelle Festnetz nutzen. Davon ist jedenfalls nach den Ergebnissen einer Umfrage auszugehen, die der Arbeitskreis M-Commerce des eco-Verbandes der deutschen Internetwirtschaft durchgeführt hat. 41 der 44 befragten Experten gaben an, dass bis dahin das Handy das wichtigste Medium zum Telefonieren sein wird. Rund ein Drittel der Fachleute geht davon aus, dass das Festnetz, wie wir es heute kennen, 2010 so gut wie überhaupt keine Rolle mehr spielen wird.
„Es ist aber noch längst nicht klar, ob die Mobilfunkbetreiber am meisten von dem erwarteten Trend profitieren werden oder ob die Festnetzbetreiber die besseren Mobilfunkangebote unterbreiten werden“, meint Bettina Horster, Vorstandsmitglied der VIVAI Software AG und Leiterin des eco Arbeitskreises M-Commerce. Nach der wahren Preisschlacht der Mobilfunkbetreiber mit Discount-Angeboten, rückt jetzt zunehmend die Flatrate für das Handy in den Mittelpunkt des Interesses. Rund drei Viertel der Experten gaben an, dass Festnetzbetreiber bereits in naher Zukunft ernsthafte finanzielle Einbußen aufgrund der Marktdurchdringung mit der Flatrate zu befürchten haben.
Bettina Horster sieht in der Preisfrage und Transparenz der Kosten einen klaren Vorteil der Festnetzanbieter: „Unsere Umfrage kam zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die Preise für mobile Services einfach nicht transparent genug sind. 95 Prozent der befragten Experten sind dieser Meinung.“ Die Preise für das Telefonieren mit dem Handy sind in Deutschland insgesamt noch zu hoch. Nur 4,5 Prozent der Befragten gaben an, dass Handytarife derzeit schon preiswert sind. Neun von zehn Experten gehen davon aus, dass insbesondere der weniger informierte Verbraucher kräftig mehr bezahlt, weil viele Anbieter trotz vehementer Kritik nach wie vor zwischen netzinternen und netzexternen Gesprächen unterscheiden.
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