Künftig sollen nur noch registrierte Nutzer neue Artikel bei der kostenlosen Online-Enzyklopädie Wikipedia einreichen können. Damit reagiert Gründer Jimmy Wales auf Medienberichte über falsche Inhalte und schlechte Qualität.
So hat der amerikanische Journalist John Seigenthaler entdeckt, dass er in einem Wikipedia-Artikel mit dem Mord an John F. Kennedy in Verbindung gebracht wurde. Seigenthaler wehrte sich mit einem Artikel in der USA Today. Dies sorgte für erheblichen Aufruhr und fachte die seit einiger Zeit laufende Diskussion um die Qualität der Wikipedia zusätzlich an.
Wikipedia-Gründer Wales bezeichnete den Sachverhalt als Fehltritt. „Das System hat in diesem Fall versagt“, so Wales. Normalerweise werden neue Artikel zunächst in einen speziellen Bereich gepostet und von Freiwilligen überprüft. Laut Wales ist der Seigenthaler-Artikel aber durch die Qualitätskontrollen gerutscht und blieb sehr lange unverändert, da er kaum verlinkt war. Der Artikel wurde zudem von einem anonymen Nutzer eingestellt.
Als Reaktion auf die Probleme sollen zumindest in der US-Version des Artikels nur noch angemeldete Nutzer neue Artikel posten können, die Überarbeitung bestehender Einträge soll aber weiterhin möglich werden.
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