Die endgültige Umgebung ist die vertraute Linux-Umgebung, mit vielen wohlbekannten Paketen plus ein paar unterschiedlichen Detaileinstellungen. Wie alle Linux-Distributionen, die etwas auf sich halten, bringt auch NLD 9 Open Office als Büro-Suite sowie den Browser Firefox mit. Ebenfalls enthalten sind der IM-Client Gaim sowie Novells Evolution für E-Mail, Verwaltung von Kontakten und Kalenderfunktionen.
Suse Linux 10 enthält eine Menge Anwendungen, die vorwiegend Unterhaltungswert haben. NLD hingegen präsentiert sich hier eher zurückhaltend und geschäftsmäßig. So bringt Suse beispielsweise eine Telefonsoftware mit, die bei NLD fehlt. Suse enthält auch das Spiel Civilization, wohingegen sich die Zeitverschwender bei NLD auf Spiele wie Black Jack, Mahjong und Tetris beschränken.
Browser und IM-Client funktionierten im Windows-basierten Unternehmensnetzwerk auf Anhieb, und es konnte auf alle erforderlichen Unternehmensressourcen zugegriffen werden. Die Installation eines HP-Netzwerkdruckers ging in wenigen Sekunden vonstatten und funktionierte gut.
Zur Installation neuer und aktualisierter Programme greift NLD auf das Software-Management-Tool Red Carpet zurück, welches Novell zusammen mit Ximian erworben hat. Red Carpet funktioniert ähnlich wie Windows Update: Benutzer abonnieren so genannte Channels für bestimmte Softwarepakete, Red Carpet vergleicht die installierte Software mit verfügbaren Updates und fordert den Benutzer dann auf, die relevanten herunterzuladen.
NLD verfolgt das Ziel, IT-Manager glücklich zu machen. Daher gibt es ein Konzept mit Service Packs, mit dem Desktop-PCs auf dem aktuellen Stand gehalten werden können, ohne hierzu zahllose Anwendungen aktualisieren und patchen zu müssen. Das aktuelle Service Pack (SP2, ausgeliefert im August) bringt alle mitgelieferten Anwendungen auf den neusten Stand und verbessert das Management des Systems.
Angesichts von Novells Strategie sich als Serviceanbieter zu positionieren, überrascht es nicht, dass NLD wie ein Service verkauft wird: NLD kostet 39 Euro, aber für Geschäftsanwender bedeutet dies 39 Euro pro Jahr und Benutzer. Der damit verbundene Support kann ebenfalls verlängert werden, wobei Novell hier eine ganze Reihe von Optionen anbietet.
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