Small Business ohne Windows: Novell Linux Desktop 9

Der Desktop kann mithilfe von Novells Systemmanagementsoftware Zenworks verwaltet werden, womit man zahlreiche in NLD enthaltene Funktionen deaktivieren kann. Das ist ein nützliches Feature, denn es ermöglicht Administratoren die zentrale Deaktivierung bestimmter Anwendungsfunktionen, welche womöglich ein Sicherheitsrisiko darstellen. Es können aber auch Optionen entfernt werden, welche die Benutzer verwirren könnten und nur zu unnötigen Anfragen beim IT-Helpdesk des Unternehmens führen. Zenworks verwaltet und koordiniert auch Software-Updates – es ist in Red Carpet integriert.

Mit Service Pack 2 wurden die Deaktivierungsfunktionen noch einmal erweitert und erstrecken sich nun auch auf den Dateimanager Nautilus, das GNOME-Panel, Mozilla Firefox, das GNOME Control Center sowie weitere Utilities.

Evolution, das Programm für E-Mail, Kontaktverwaltung und Kalender, funktioniert reibungslos mit Microsoft Exchange zusammen, aber bizarrerweise enthielt die NLD-Version im Test nicht den Exchange-Connector. Dieser kann zwar sehr einfach ergänzt werden, aber dies erfordert zusätzlichen Aufwand. Auch andere E-Mail-Systeme werden unterstützt, aber ironischerweise befindet sich die Unterstützung für Novells Groupware-Software Groupwise noch in der Betaphase.

Einige Unternehmen sind womöglich auf bestimmte Windows-Anwendungen angewiesen, welche anderweitig unterstützt werden müssen, eventuell per Fernzugriff mithilfe von Citrix oder Microsoft Terminal Services. Für beide bringt NLD einen Client mit. Alternativ können sie auch lokal mithilfe von VM Ware, Crossover Office, Win 4 Lin oder Wine ausgeführt werden. Novells Ifolders bieten auch Unterstützung für gemeinsam genutzte Netzwerkordner.

Fazit

IT-Manager in Unternehmen sind eher konservativ eingestellt und könnten schon etwas irritiert sein von den Schwierigkeiten, die Microsoft mit seinen Service Packs hat, sowie den endlosen Spekulationen um Windows Vista. Mit Linux Desktop hat Novell eine Distribution auf den Markt gebracht, die konservativ genug sein dürfte, um auch für große IT-Abteilungen attraktiv zu sein.

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ZDNet.de Redaktion

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