Microsoft steigt in den CRM-on-Demand-Ring

Wie üblich hat sich Salesforce.com-Chef Marc Benioff umgehend zu Wort gemeldet. Er sieht den Softwareriesen ähnlich wie Siebel/Oracle als Spätstarter in Sachen CRM: „Microsofts offizielle Entwicklungsstrategie ist es seit Jahren, andere die Innovationen besorgen zu lassen und erst spät zur Party zu erscheinen. Aber diesmal haben sie zu lange gewartet. Das Anbieten von Anwendungen on-Demand – eine Technik, bei der Salesforce.com Pionierarbeit geleistet hat – wird im Mittelstand mittlerweile flächendeckend akzeptiert. Die Pioniere haben die Marktführerschaft übernommen und werden sie nicht abgeben, sei die KOnkurrrenz auch noch so verzweifelt.“

Benioff äußerte aber auch detaillierte Kritik an Dynamics CRM 3.0: „Die jüngste Version von Microsofts CRM-Suite ist in der Hauptsache altmodisches ASP, ohne die Möglichkeit zur Anpassung an die Bedürfnisse des Nutzers. Wir haben den Atem angehalten, ob Microsoft tatsächlich mit einem echten On-Demand-Angebot auf den Markt kommt – aber wir müssen den Atem wohl noch ein paar Jahre mehr anhalten.“

Der Markt für CRM-Software ist heiß umgekämpft, denn er wächst zweistellig. Im vergangenen Jahr wurde ein Plus von zehn Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar erreicht, belegen Daten von AMR Research. Treiber der Nachfrage nach CRM-Lösungen sind in erster Linie neue On Demand-Modelle a la Salesforce.com. Die Firma von Marc Benioff sieht sich in jüngster Zeit jedoch neuer Konkurrenz aus dem Open-Source-Umfeld ausgesetzt.

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ZDNet.de Redaktion

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