Loudeye hat die Abteilung Overpeer geschlossen, um seine Bilanzen aufzubessern. Overpeer hat Peer-to-Peer-Netze mit gefälschten Dateien überflutet, um das Interesse von Filesharern zu bremsen. Am Ende haben sich diese aber offenbar durchgesetzt.
In einem Schreiben an Behörden war zu lesen, dass Overpeer während des gesamten Jahres mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hatte. Zum Ende des zweiten Quartals habe zudem ein wichtiger Kunde seinen Vertrag gekündigt.
Der Aufstieg von Overpeer kam im Jahr 2002 auf dem Höhepunkt der Diskussion um Filesharing. Film- und Plattenfirmen konnten die Dienste des Unternehmens in Anspruch nehmen, um die Netzwerke mit gefälschten Dateien zu überfluten. Erfolglose Downloads würden die Anwender künftig daran hindern, Peer-to-Peer-Dienste zu nutzen, so das Kalkül der Manager.
Die Antwort der P2P-Gemeinde folgte jedoch sofort. So wurden beispielsweise Tools eingeführt, um einzelne Downloads zu bewerten. Falsche Dateien konnten so schnell identifiziert werden. Oberpeer, im letzten Jahr von Loudeye übernommen, musste eingestehen, dass die eigenen Services dadurch weniger Effektiv werden. Jetzt zog Loudeye die Konsequenzen.
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