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Dezenter Business-PC: Fujitsu Siemens Esprimo E5600

Die größte Schwäche des Esprimo E5600 ist die Grafikleistung – allerdings eine programmatische Schwäche. Der PC eignet sich in der Standardkonfiguration nur für 2D-Grafik – 1466 Punkte im 3DMark 2001 SE belegen das. Die integrierte Grafik GMA 900 des Konkurrenten Intel erzielt in diesem Test regelmäßig über 4000 Punkte – ebenfalls mit Shared-Memory.

Werden im Büro jedoch 3D-Applikationen eingesetzt, ist eine Erweiterung um eine PCI-Express-Grafikkarte möglich – allerdings passt nur ein Modell mit verminderter Bauhöhe. Diese böte dann auch den schmerzlich vermissten DVI-Port für die digitale Ansteuerung von TFT-Monitoren.

Gute Leistung liefert das System dagegen in den Benchmark-Tests mit realen Applikationen. Der Business Winstone 2004 ergibt 21,8 Punkte, der Content Creation Winstone 2004 28,8 Punkte. Vergleich man das mit einem schnellen Pentium-M-System, dem von ZDNet großzügig konfigurierten Shuttle XPC SD11G5, hält sich der Esprimo gut – Shuttle hat 25,4 Punkte im Office-Test und 29.3 Punkte bei der Erstellung von multimedialen Inhalten zu bieten – bei doppelt so großem Speicher und höher getakterer CPU.

Ebenso interessant und gleichzeitig etwas relevanter ist der Vergleich mit Dells Business-System Optiplex GX280. Der Dell verwendet einen Pentium 4 mit 3 GHz und kommt im Business Winstone 2004 auf 21,5 Punkte, im Content Creation Winston 2004 auf 27,7 Punkte. Grob könnte man also von einem Gleichstand sprechen – wobei das Pentium-4-System unter Last 152,1 Watt aufnimmt, und der Esprimo wesentlich weniger.

Die Leistungsaufnahme des Esprimo E5600 liegt nämlich bei maximal 86,5 Watt bei Belastung durch CPU-Warming, 58,6 Watt im Leerlauf und 2,7 Watt Maximum im ausgeschalteten Zustand. Diese Werte sind weit näher an einem Pentium-M-System wie dem Shuttle denn an einem Pentium-4-System: Der Shuttle-Rechner kommt im Leerlauf auf 47,7 Watt und bei CPU-Warming auf 61,1 Watt.

Der Esprimo E5600 ist also insgesamt ein angemessen leistungsstarkes Office-System bei sehr geringem Stromverbrauch – in diesem Punkt ist er nur von Notebook-Komponenten zu schlagen. Damit hat Fujitsu Siemens nicht nur einen weiteren Aspekt des Umweltschutzes verwirklicht, sondern spart Unternehmen schlicht durch niedrigere Stromrechnungen Geld, was angesichts exponentiell steigender Strompreise mehr und mehr ins Blickfeld kostenbewusster IT-Entscheider rückt.

Die Werte des Aktionsmodells E5600-01DE dürften aufgrund des schnelleren Prozessors natürlich noch etwas höher liegen als beim Testmodell.

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ZDNet.de Redaktion

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