10 Dinge, die man über jede Linux-Installation wissen sollte

Linux hat es in den wenigen Jahren seiner Existenz bereits sehr weit gebracht. Es ist nur halb so alt wie Microsoft Windows, aber dennoch ist das Betriebssystem im Vergleich zu dem teueren, fehlerbehafteten Betriebssystem aus Redmond leistungsfähiger, stabiler, weniger ressourcenhungrig und grafisch gleichwertig.

An einer Sache fehlt es Linux allerdings doch noch, nämlich an Unterstützung durch die Hersteller. Wenn man zum Beispiel die Software Quick Books von Intuit verwenden will, funktioniert das mit Linux nicht ohne weiteres. Es gibt Projekte mit dem Ziel, Windows-Programme auch unter Linux laufen zu lassen (zum Beispiel Crossover Office und Wine), aber je nach dem entsprechenden Windows-Programm funktionieren sie mal mehr oder weniger gut. Ehe Softwareunternehmen nicht ihre Programme auf Linux portieren, kann man sie nicht direkt unter Linux ausführen.

Das ist aber noch lange kein Grund zum Verzagen. An Open-Source-Software stehen über 15.000 Programme zur Auswahl, die unter Linux laufen. Da diese Programme (normalerweise) kostenlos sind, schwankt ihre Qualität, aber die meisten Programme funktionieren hervorragend und werden laufend verbessert. Diese Programme können auch eigene und fremde Dateiformate im- und exportieren. GNU Cash kann Quick Books-Dateien lesen und Openoffice.org öffnet auch Microsoft Word-Dateien (*.doc). Wem GNU Cash nicht gefällt, dem stehen noch weitere kostenlose Optionen offen und immer mehr Softwarefirmen bringen auch Linux-Versionen ihrer Software heraus.

Das Gesagte trifft gleichermaßen auf Hardware zu. So wie man nicht erwarten kann, dass jedes Stück Hardware ohne weiteres mit einem Apple-Computer funktioniert, gilt dies auch für Linux-Rechner. Die meiste Standardhardware funktioniert perfekt: Festplatten, RAM-Speicher, Flashspeicher, Mainboards, Netzwerkkarten und Digitalkameras bereiten unter Linux normalerweise wenig Probleme. Bei brandneuer Hardware sieht das schon anders aus. Sofern der Hersteller nicht Linux unterstützt, müssen die erforderlichen Treiber für diese Hardware von der Linux-Community kostenlos und in der Freizeit geschrieben werden.

Daher hinkt die Treiberversorgung gegenüber Windows hinterher. Hardwarehersteller arbeiten häufig direkt mit Microsoft zusammen um die Kompatibilität sicherzustellen und überlassen es lieber den Freiwilligen der Linux-Gemeinde, die Hardwareunterstützung für Linux selbst auszutüfteln. Vor allem Laptops sind bekannt für ihre nicht-standardmäßige Hardware, sodass die Tastaturbelegung von Sondertasten unter Linux eine Herausforderung darstellt. Die gute Nachricht dabei ist, dass die Hardwareunterstützung für Linux von Seiten der Hersteller wie auch die Softwareunterstützung immer besser wird, da auch immer mehr Unternehmen auf Linux setzen.

Das eigentliche Herzstück eines Linux-Rechners ist der Kernel. Dieser verbindet Hardware mit der Software und aktualisierte Kernel werden alle paar Wochen im Internet veröffentlicht. Falls die eigene Hardware nicht unterstützt wird, besteht immer noch die Chance, dass ein neuer Kernel Abhilfe schafft. Die eigene Installation eines Kernels ist allerdings nicht immer ganz einfach. Hier haben Paketmanager ihren großen Auftritt.

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ZDNet.de Redaktion

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