Balda hat sich für die kommenden Jahre ambitionierte Wachstumsziele gesetzt. Bis 2010 will der deutsche Handyzulieferer zum Umsatzmilliardär aufsteigen und seine Position als Nummer zwei im Weltmarkt ausbauen. „Wir werden unser organisches Wachstum im Kerngeschäft des Mobilfunkmarkts mit der Errichtung neuer Produktionsstandorte in China und Indien fortsetzen“, sagte Vorstandsvorsitzender Joachim Gut. Das Werk in China soll noch Ende Dezember seinen Betrieb aufnehmen. In Indien ist der Produktionsstart für das zweite Quartal 2006 geplant. „Weitere potenzielle Standorte sind Mexiko und Osteuropa“, so Gut.
Darüber hinaus plant Balda über Akquisitionen eine gezielte Diversifizierung der technologischen Kompetenzen. „Ein Beispiel war der Zukauf der innovativen PVD-Oberflächenbeschichtung im Oktober dieses Jahres“, erklärte Gut. Weitere Technologien könnten aus den Bereichen Metallverarbeitung, Kameralinsen, Keypads sowie Touch-Displays kommen. Aber auch bei Balda selbst soll die Entwicklung weiterer Technologien wie etwa zur Herstellung kratzfester Oberflächen vorangetrieben werden. „Mit diesen Technologien werden wir unsere Marktposition im Bereich Mobilkommunikation festigen und ausbauen sowie gleichzeitig die Voraussetzungen für den Eintritt in weitere Marktsegmente schaffen“, sagte Gut.
Rund 75 Prozent der geplanten Umsatzmilliarde sollen 2010 aus dem Kerngeschäftsfeld Mobilfunk kommen, so Balda-Sprecher Cersten Hellmich. Die verbleibenden 25 Prozent sollen in den übrigen Bereichen wie Automotive oder Medical generiert werden. Geografisch gesehen wird Asien dann einen Anteil von rund 50 Prozent zum Umsatz beitragen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Balda mit Umsätzen zwischen 420 und 430 Millionen Euro. Das EGT soll sich auf 45 bis 47 Millionen Euro belaufen. Die vorläufigen Geschäftszahlen für 2005 sowie ein Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr sollen Ende Januar bekannt gegeben werden.
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