Categories: Unternehmen

Siemens bringt digitales IP-Fernsehen nach China

Der chinesische Festnetzbetreiber Shanghai Telecom und die Shanghai Media Group (SMG) werden bei der kommerziellen Einführung ihres interaktiven digitalen IP-Fernsehangebotes mit Siemens Communications kooperieren. Das gaben die Unternehmen auf einer heute in Shanghai stattfindenden Pressekonferenz bekannt. Nach Abschluss des seit Mitte August laufenden Testbetriebs sollen bis Ende Februar 2006 rund 5000 Haushalte den digitalen Fernsehempfang über Internet nutzen können. Als Set-Top-Box wird dem Unternehmen zufolge die für den chinesischen Markt angepasste Gigaset M358 IP der Siemens Home and Office Communication Devices eingesetzt.

„Bei IP-TV befinden wir uns derzeit noch in einem sehr frühen Marktstadium. Analysten gehen aber davon aus, dass mehr als 50 Prozent der zu erwartenden IP-TV-Nutzer aus Asien stammen werden, da die Versorgung mit TV-Diensten hier weniger stark verbreitet ist als in Europa oder den USA“, meint Andreas Müller-Schubert, President Fixed Network Solutions bei Siemens Communication. Mittelfristig werde IP-TV aber auch für europäische Betreiber interessant werden, eröffne es doch völlig neue Möglichkeiten in der flexiblen und interaktiven Gestaltung von Fernseh-, Info- und Entertainmentangeboten, so Müller-Schubert.

Im Rahmen der vereinbarten Kooperation zeichnet Siemens für die Lieferung und Installation einer Komplettlösung für die Kunden verantwortlich. Neben dem Service umfasst diese den Videostreamer und die Set-Top-Box, die an die Telefonleitung mit DSL-Anschluss und an das Fernsehgerät angeschlossen wird. Das vom chinesischen Netzbetreiber angebotene Paket wird eine Reihe von zusätzlichen Anwendungen inkludieren, die alle über den Fernseher laufen. Dazu zählen ein schneller Internetzugang, eine digitale Videothek (Video on Demand), das digitale Aufzeichnen von Sendungen sowie Videotelefonie, die mit einer Web-Cam über das TV-Gerät ermöglicht werden soll. Weiters sind eine Reihe von interaktiven Diensten geplant wie das in China sehr beliebte dynamische Wetten während laufender Sportübertragungen oder Online-Spiele.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

7 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago