Kostenloses Linux: Ubuntu Linux 5.10

Im Unterschied zu den anderen getesteten Linux-Distributionen fordert Ubuntu während der Installation nicht dazu auf, ein Root-Passwort einzugeben. Nach Auskunft des Herstellers wird ein Root-Benutzer mit einem zufälligen Passwort eingerichtet. Der erste Benutzer wird dann mit Administratorrechten ausgestattet, nach dem Passwort gefragt und führt alle Aktionen per sudo („superuser do“) aus, ein Linux-Feature, bei dem Benutzer mit Root-Rechten arbeiten können.

Im Prinzip ist dies eine Möglichkeit, das Konzept eines „Root-Benutzers“ vor den Anwendern zu verbergen, die davon vielleicht eingeschüchtert werden könnten. Es stößt zwar in der Linux-Welt nicht auf ungeteilte Gegenliebe, aber es funktioniert. Um Ubuntu in einer Unternehmensumgebung einzusetzen, wird der Administrator das erste Benutzerkonto für sich reklamieren und dann weitere Benutzerkonten mit entsprechend weniger Rechten einrichten.

Das Betriebssystem erkennt den Großteil der Hardware korrekt, einschließlich des Netzwerkes, bietet standardmäßig GNOME (2.12) als Desktop-Umgebung an und stellt die üblichen Anwendungen zur Verfügung: Erwähnenswert sind vor allem Open Office 2, Firefox als Browser, Gaim 1.5 für Instant Messaging und Evolution 2.4 für E-Mail-, Kontaktverwaltung und Kalenderfunktionen. Auch eine Unmenge an Spielen fehlt nicht.

Firefox und Gaim funktionierten auf Anhieb, Evolution loggte sich direkt in das E-Mail-Konto ein. Ubuntu bringt dabei mehr Mail-Account-Optionen mit als andere Linux-Distributionen, einschließlich des so wichtigen Exchange-Connectors, ja sogar einen Groupwise-Connector.

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ZDNet.de Redaktion

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