TFT-Monitore sind derzeit eines der meistverkauften Peripheriegeräte. Sie sparen enorm Platz auf dem Schreibtisch und sind durchaus schon um etwa 200 Euro zu haben, wenn man sich auf eine Größe von 17 Zoll beschränkt. Dies bedeutet umgerechnet eine Bilddiagonale von 43 Zentimetern und damit deutlich mehr sichtbaren Bildschirm als die alten Röhrenmonitore bieten, die ihnen häufig weichen müssen.
Aber Achtung vor scheinbaren Schnäppchen: Neben hohem Kontrast und gutem Blickwinkel sollte ein TFT-Monitor vor allem eines besitzen – eine digitale Schnittstelle. Denn selbst wenn man das Gerät zunächst noch analog, über den VGA- oder D-Sub-Anschluss ansteuert, was übrigens ein Fehler ist, wird der nächste PC oder die nächste Grafikkarte einen DVI-Anschluss für digitale Bildqualität besitzen. Nur digitale Verbindungen sind verlustfrei. Für ein Gerät mit DVI-Anschluss darf man ruhig eine etwas längere Reaktionszeit in Kauf nehmen – übrigens ein überbewertetes Kriterium, mit dem Elektromärkte gern Werbung machen, das aber nur den Schwarz-Weiß-Wechsel misst, der allenfalls für Hardcore-Gamer praxisrelevant ist.
In diesem Preisduell sollen zwei solide 17-Zoll-TFTs mit DVI für möglichst nicht viel mehr als 200 Euro verglichen werden – also zu einem absoluten Einsteigerpreis. Der Benq FP71E und der Belinea 101720 entsprechen diesen Kriterien.
Der Benq FP71E bietet den etwas besseren Helligkeitswert von 300 Candela pro Quadratmeter (Belinea: 270 Candela pro Quadratmeter). Beides sind keine Spitzenwerte, und wer mehr auszugeben bereit ist, wird mit Leichtigkeit hellere Bildschirme verwenden. Für die übliche Computernische im Gebäudeinneren genügt die Helligkeit. Der Kontrast beider Geräte hat den verbreiteten Wert von 500 zu 1.
Will man den Bildschirm auch zum Ansehen von Filmen oder Bildern mit mehreren Zuschauern verwenden, ist der Belinea klar vorzuziehen, der vertikal wie horizontal noch aus einem Winkel von 170 Grad eingesehen werden kann. Der Benq-TFT schränkt die Nutzung auf 140 Grad horizontal und 130 Grad vertikal ein. Sitzt man stets allein oder maximal zu zweit vor dem Bildschirm, spielt diese Einschänkung keine Rolle.
Beide Bildschirme bieten dieselbe Standard-Auflösung von 1280 mal 1024 Pixeln. Ein wesentlicher Unterschied liegt in den Zusatzfunktionen: Der Belinea 101720 hat einen eingebauten USB-Hub mit einem Eingang und zwei Ausgängen, etwa für Maus und Tastatur, was das Arrangement der Kabel auf dem Arbeitsplatz maßgeblich erleichtert. Dies kann der Benq FP71E nicht bieten, dafür aber integrierte 2-Watt-Lautsprecher, die wiederum der Belinea nicht hat.
Es ist eine leichte Übung, leistungsfähigere oder besser ausgestattete Bildschirme zu finden. Will man aber ein vernünftiges Display zum Sparpreis, sind beide gute Kandidaten, bei denen man wenigstens nicht am falschen Ende spart, nämlich bei der digitalen Ansteuerung. Lieber sollte man wie in diesen Fällen auf etwas Helligkeit oder ein paar Grad Blickwinkel verzichten.
Die genannten Preise wurden am 27. Dezember 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Versandkosten sind nicht enthalten.
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