Ein neuer Trojaner versucht, die WMF-Lücke in Windows auszunützen. Erste PCs sind am gestrigen Mittwoch infiziert worden. Laut diversen Security-Unternehmen nutzt der Exploit die WMF-Lücke (Windows Meta File) aus, um Adware oder Spyware auf den betroffenen Systemen zu hinterlassen oder diese gleich als Zombie-Rechner zu verwenden.
Eingeordnet wurde er auf Level 2 – dies bedeutet, dass er das Potenzial hat, sich weiter zu verbreiten. Der Exploit nutze eine Funktion in der WMF-Library in Windows aus, „um danach einen Trojaner zu installieren“, so Dave Cole von Symantec.
Danach könnten weitere Adware, Spyware oder Bot-Programme auf dem Rechner installiert werden. Kaspersky stufte den Exploit sogar als „highly critical“ ein und rechnet damit, dass Varianten in Kürze auftauchen könnten.
Betroffen von der WMF-Lücke sind Rechner mit Windows XP samt installiertem Service Pack 1 und Service Pack 2, außerdem Windows Server 2003 mit Service Pack 0 und Service Pack 1. Infiziern können sich Rechner, wenn mit dem Internet Explorer oder dem Firefox-Browser bestimmte präparierte Websites aufgesucht werden. Besonder gefährdet sind Rechner dann, wenn der Browser ungefragt WMF-Bilder ohne Nachfrage öffnet. In den Sicherheitseinstellungen kann dies geändert werden.
Microsoft selbst hat die Lücke nicht gepatcht, sondern bislang nur ein Advisory bereit gestellt.
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