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Streit um Unternehmensspaltung von Infineon

Bei dem deutschen Chiphersteller Infineon ist laut Medienberichten ein Streit um die geplante Abspaltung der Speicherchip-Sparte entflammt. Es gebe unterschiedliche Auffassungen darüber, in welcher Form die beiden Bereiche künftig geführt werden sollen, sagt ein Infineon-Manager gegenüber der „Welt am Sonntag“. Auch der für Mitte des Jahres geplante Börsengang der Speicherchip-Sparte sei wegen zahlreicher geplatzter Termine nicht gesichert.

An der Ausgliederung werde nach Angaben von Infineon-Führungsmitgliedern zwar weiterhin nach Plan gearbeitet, Differenzen gebe es aber bei der strategischen Positionierung des Unternehmens. Zudem sei noch nicht entschieden, wo sich die Unternehmenszentrale befinden werde. Brancheninsider spekulieren, dass der juristische Sitz nach Asien verlegt werde, die operative Führung weiterhin in der Münchner Zentrale bleiben werde. Die Verunsicherung im Unternehmen sei derzeit groß, so der nicht namentlich genannte Manager, da formelle Entscheidungen derzeit blockiert werden.

Die Leitung des Konzerns, der tief in den roten Zahlen steckt, hat im Herbst des vergangenen Jahres beschlossen, die Produktion von Speicherchips und Logikchips zu trennen. Die Speichersparte, die 40 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet, soll in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft ausgegliedert werden. Infineon will sich fortan auf den stabileren Markt für Logikchips konzentrieren. Den Börsengang der Speicherchip-Tochter hat Infineon für Mitte 2006 geplant, die Erlöse sollen für Akquisitionen im Bereich der Logikchips genutzt werden.

ZDNet.de Redaktion

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