Dual-Core-Prozessoren gab es bislang nur im Desktop-Bereich. Mit dem Core Duo kommt der erste für Notebooks bestimmte Prozessor mit zwei Kernen auf dem Markt. Dual-Core-Prozessoren arbeiten in zwei Fällen schneller als ebenso hoch getaktete Single-Core-CPUs: Wenn zwei Anwendungen gleichzeitig laufen (Multitasking), oder wenn eine Anwendung multithreaded und damit speziell für Dual-Core-Prozessoren optimiert ist.
Zwei Anwendungen gleichzeitig laufen häufig: immer dann, wenn eine Aufgabe im Hintergrund abgearbeitet wird, während sich der Anwender mit etwas anderem beschäftigt. So könnte der PC nach Viren oder Spyware überprüft werden, während der Anwender ein Excel-Sheet anlegt. Oder er rippt eine CD, während er im Web surft. Jeder Kern wird mit einem der anstehenden Threads betraut.
Multithreaded-Anwendungen generieren von sich aus mehrere Threads. Sie geben sozusagen bei der Recheneinheit CPU immer mehrere Bestellungen ab, die dann gleichzeitig bearbeitet werden. Dazu muss die Anwendung davon ausgehen, dass zwei Kerne vorhanden sind – sie muss mit einem speziellen Compiler erstellt worden sein. Solche Anwendungen gibt es durchaus schon, da ja sowohl Intel als auch Konkurrent AMD Dual-Core-Prozessoren (und im Fall Intels seit 2002 auch Prozessoren mit Hyperthreading) längst ausliefern. ZDNet hat deren Leistung übrigens zuletzt im Bericht AMDs High-End-Chip Athlon 64 FX-60 im Test verglichen.
Technik des Intel Centrino Duo
Der für die Leistung des Systems sehr wichtige Level2-Cache beträgt wie beim Vorgänger Dothan 2 MByte. Die beiden Prozessorkerne teilen sich diesen Zwischenspeicher und greifen über einen gemeinsamen Bus darauf zu. Wenn ein Kern nichts zu tun hat, kann der andere auf den vollen Cache zurückgreifen, was fast volle Geschwindigkeit bei Verwendung von nur einem Kern bedeutet. (Fast, weil für die Organisation des Cache und für die Voraussage der kommenden Auslastung ebenfalls ein wenig Leistung benötigt wird.) Im Gegensatz dazu hat beim Desktop-Prozessor Pentium D jeder Kern einen eigenen, für den anderen nicht zugänglichen Cache.
Laut Intel erleichtert der geteilte Cache auch die interne Logik: Daten werden nur einmal in den Cache geholt und stehen dann beiden Kernen zur Verfügung. Dies verringert weiter den Datenverkehr über den Frontsidebus, weil eine Information, die von beiden Kernen benötigt wird, nur einmal geladen werden muss.
Neben den Standard-Core-Duo-Modellen gibt es auch zukünftig Single-Core-CPUs für die Centrino-Plattform: Im Datenblatt steht dann „Core Solo“. Und schließlich wird auch die Low-Voltage-Reihe (LV) um Zwei-Kern-Modelle erweitert. Ultra-Low-Voltage soll später folgen. Der nächste logische Schritt wäre zudem die Integration von zusätzlichem Hyperthreading, mit dem eine Dual-Core-CPU vier Threads bearbeiten könnte.
Alle Modelle tragen nun vierstellige Modellnummern, denen ein Buchstabe voransteht: U für Ultra Low Voltage (noch nicht gelauncht), L für Low Voltage und T für die regulären Mobile-Prozessoren. Die Zahlenfolge ist dabei kein Hinweis auf die Taktrate: Ein Core Duo T2400 ist mit 1,83 GHz getaktet, ein Core Duo LV L2400 mit 1,66 Ghz. Die Tabelle gibt eine Übersicht über die neuen Prozessoren.
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