Im digitalen Zeitalter steht dem Fernsehen eine Evolution der traditionellen Geschäftsmodelle bevor. Die Vermarktung von TV-Serien auf DVD war nur der erste Vorgeschmack auf das zunehmende Verlangen der Konsumenten nach Individualisierung. In den USA basteln TV-Sender, Produzenten und sonstige Rechteinhaber an einem gangbaren Weg, dem Publikum zu geben, was es will. Standards für Video-on-demand (VOD) und TV-Download sollen in einigen Monaten in Grundzügen vorliegen. Auf dem Weg dahin sind allerdings einige Hürden zu nehmen, berichtet die „Los Angeles Times“.
Versäumen Kunden des US-Kabelunternehmens Comcast künftig eine Folge der populären Serie „C.S.I.“, dann müssen sie künftig nicht mehr auf eine Wiederholung warten. Für 0,99 Dollar können sie die versäumte Folge via VOD-Dienst von Comcast ansehen. Aus Sicht der Konsumenten eine wunderbare Lösung. Auf der Produzentenseite sieht die Lage anders aus. Hier zanken zahlreiche Rechteinhaber um ihren Teil vom Kuchen. Zurzeit ist dieser Kuchen zwar noch recht klein, aber in Zukunft erwarten Branchenexperten beträchtliche Umsätze in diesem Bereich.
TV-Sender und Produzenten befürchten schrumpfende Gewinne. Bisher gleichen die Profite aus Hit-Serien wie „Friends“, „Die Simpsons“ und dergleichen die Verluste mit Flops mehr als aus, so die LA Times. Wenn immer mehr Beteiligte an den Gewinnen mitnaschen wollen, könnte das in Zukunft schwieriger werden. Zudem mindern der digitale Vertrieb und das DVD-Geschäft den Wiederholungswert einer TV-Sendung und damit die Lizenzerlöse. Ob und wie Werbung bei den neuen Vertriebsmöglichkeiten einbezogen wird, ist ebenfalls noch nicht geklärt.
Die meisten Konsumenten identifizieren ein TV-Serie mit dem Sender, der sie ausstrahlt. Aber auch das Studio, das die Serie produziert, hält Rechte an dem Produkt. Die Vermarktung vereinfacht sich, wenn wie im Fall von „Lost“ und „Desperate Housewives“ der Sender ABC und die Produktionsfirma Touchstone Television zum Disney-Konzern gehören. In vielen Fällen gehören Sender und Produktionsfirma aber nicht zum selben Konzern.
Darüber hinaus wollen auch die Autoren und Komponisten ihren Anteil an dem wachsenden Geschäft sichern. Sie wollen sich nicht mehr mit einem minimalen Prozentsatz zufrieden geben, berichtet die LA Times. In den 1980er-Jahren haben die Autorenverbände einen geringen Anteil an den Gewinnen des Home Entertainment akzeptiert, weil die Hollywood-Studios ihnen versicherten, dieser Geschäftsbereich (VHS) werde nicht viel Umsatz abwerfen. Die Regelung gilt heute auch für das DVD-Geschäft. Inzwischen ist Home Entertainment ein Multimilliarden-Dollar-Geschäft. In den USA sehen die Autorenverbände laut LA Times VOD und Online-Vermarktung als eine Art von Pay-TV, wo ihnen ein höherer Anteil am Gewinn zusteht.
Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…
Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…
Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.
2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…
Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…
NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.