Apple hat im Auftaktquartal seines Geschäftsjahres 2005/06 einmal mehr Rekordergebnisse bei Umsatz und Gewinn eingespielt. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 65 Prozent auf 5,75 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn konnte auf 565 Millionen Dollar oder 0,68 Dollar pro Aktie fast verdoppelt werden, teilte Apple in der Nacht auf heute mit. Der vorsichtige Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte allerdings die Analysten.
Als Wachstumstreiber erwies sich vor allem die starke Nachfrage nach den populären Ipods. Insgesamt gingen in den vergangenen drei Monaten weltweit gut 14 Millionen der Musikplayer über die Ladentische und damit mehr als dreimal so viele wie noch im Vorjahresquartal. Das Ipod-Geschäft zeichnete mit 2,91 Milliarden Dollar (plus 140 Prozent) für rund die Hälfte des Gesamtumsatzes verantwortlich. Im Mac-Bereich erwirtschaftete Apple 1,72 Milliarden Dollar (plus sieben Prozent). Mit 1,25 Millionen Macs wurden 20 Prozent der Rechner mehr verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
„Wir haben mit dem Ipod ein sehr starkes Wachstum im Musiksegment“, kommentierte Apple-Sprecher Georg Albrecht. Aber auch bei den Rechnern sei ein Wachstum zu verzeichnen. „Dort wachsen wir schneller als der Markt“, sagte Albrecht. In Europa konnte Apple beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Prozent auf 1,24 Milliarden Dollar zulegen. Die Entwicklung in Deutschland und Österreich bewege sich in etwa parallel zu den Europa-Ergebnissen, so Albrecht.
Mit der Prognose für das laufende Quartal blieb Apple allerdings unter den Erwartungen der Analysten. „Wir erwarten für das zweite Fiskalquartal 2006 einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Dollar“, sagte Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer. Der Gewinn soll bei 0,38 Dollar pro Aktie liegen. Apple rechnet für das laufende Quartal mit einer stagnierenden Nachfrage nach seinen Macs. Grund ist scheinbar der Umstieg auf Intel-Prozessoren.
Eine gewisse Zurückhaltung wegen der Umstellung sei möglich. Die konservative Prognose für das laufende zweite Geschäftsquartal bedeute aber immer noch das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte, betonte Albrecht. Apple hatte Anfang des Monats auf der Hausmesse Macworld mit der Vorstellung der ersten Notebook- und Desktop-Modelle mit den Intel-Chips überrascht. Die neuen Macs mit Intel-Prozessoren könnten nun fünf bis sechs Monate vor dem erwarteten Zeitraum ausgeliefert werden, freute sich Apple-Chef Steve Jobs. Das MacBook Pro soll bereits im Februar weltweit in die Läden kommen.
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