Das schweizer Unternehmen Bartec hat sein neues Temperaturüberwachungssystem Redguard vorgestellt. Das System besteht aus einem bis zu zwei Kilometer langen Kabel mit integrierten Temperatursensoren. „Redguard ist ein robustes Brandschutzsystem, das in Tunnel oder bei Flüssiggasanlagen eingesetzt werden kann“, erklärte Redguard-Produktmanager Stefan Haferl. Die gesamte Elektronik für die Ansteuerung der Sensoren, der Temperaturmessung und der Datenübertragung zur Auswerteeinheit ist im Kabel untergebracht.
Redguard eignet sich für die Leckage-Überwachung von LNG (Liquefied Natural Gas)-Terminals und der Hotspot-Überwachung von beheizten Erdölrohrleitung. „Ein Leck in einem Gastank ist optisch schwer zu entdecken. Die Überwachung durch Druckmessung erkennt zwar, dass ein Leck vorhanden ist, mit Redguard kann es jedoch auch genau lokalisiert werden“, meinte Haferl. Einem Gasaustritt und der damit verbundenen Explosionsgefahr könne somit umgehend begegnet werden.
In der Tunnelüberwachung übertreffe das System herkömmliche Rauchmelder aufgrund seiner Genauigkeit. „Rauchmelder sind anfällig für Fehlalarme. Bleibt in einem Tunnel ein Auto im Leerlauf stehen, so können die Abgase den Alarm auslösen. Hierbei ist die Temperaturmessung zuverlässiger, denn Alarm wird erst bei einem tatsächlichen Temperaturanstieg gegeben“, so Haferl. „Zudem können Kabelkanäle und Schaltanlagen kontrolliert werden“, erläuterte Haferl. Große Installationen in Kabelkanälen führen meistens sehr viel Leistung. Hier kann es leicht zu einer Überhitzung kommen. „Schwelbrände können durch die Temperaturmessung mit Redguard zuverlässig entdeckt und schneller bekämpft werden“, so Haferl.
Die Auswertung der Messdaten erfolgt durch die Auswerteeinheit am Ende des Sensorkabels. Abhängig von der Konfiguration der Software gibt diese einen Alarm entweder auf einer LED, einem Relais oder über eine Datenschnittstelle aus. Die Empfindlichkeit der Sensoren liegt bei 0,1 Grad Celsius wobei der Fühlerabstand im Kabel zwischen zwei und 20 Meter betragen kann. Redguard ist zudem dank redundanter Stromschleifen in der Lage, eine Selbstdiagnose durchzuführen. „Großer Vorteil des Systems ist der minimale Installationsaufwand. Weil die komplette Elektronik in dem Kabel ist, kann es sehr einfach verlegt werden,“ so Haferl.
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