Online-Services für Arbeitssuchende laufen den Stellenmärkten in Zeitungen nicht den Rang ab. Obwohl es immer mehr Internet-Jobbörsen gibt, sind kaum Veränderungen bei den Anzeigen in Printmedien spürbar. „Nur wenn es wirtschaftlich schlecht läuft“, erläutert Udo Krüger vom Zeit-Hochschulstellenmarkt, „kracht unser Stellenmarkt zusammen.“ Seit fast zwei Wochen gibt es einen eigenen Fernsehsender rund um das Thema Job. Doch all diese Arbeitsvermittlungen sehen sich eher in Ergänzung zu einander.
Das Ziel von JobTV24 ist, für „mehr Transparenz am Arbeitsmarkt zu sorgen“, so Gründer Rainer Zugehör. Der digitale Sender bietet Tipps rund um Bewerbung, Karriere und Existenzgründung. „Im TV kommen wir auf mehr als 1000 Anzeigen in der Woche“, sagt Zugehör. Der TV-Experte schätzt, dass in Zukunft „mit bewegten Bildern mehr gearbeitet wird.“ Schon jetzt könnten sich Interessenten Firmen im Fernsehen ansehen. „Dieser Bereich soll noch deutlich ausgebaut werden.“
In Konkurrenz zu Online-Services oder Zeitungsstellenmärkten sieht sich JobTV24-Gründer Rainer Zugehör jedoch nicht: „Wir machen einfach etwas anderes.“ Überdies kooperiert der Berliner Sender mit Internet-Portalen wie JobScout24 und Worldwidejobs. Auch Udo Krüger vom Stellenmarkt der Zeit sieht die Print-Stellenmärkte nicht auf dem absteigenden Ast: „Unsere Anzeigenkunden wollen gar nicht ins Internet, weil sie genau den Bewerberkreis der Zeit-Leser bevorzugen.“ Krüger betont, dass „die meisten Bewerber durch den Print“ kommen.
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