Kampf der Grafik-Giganten: ATI X1900 XTX fordert Geforce 7800 GTX 512MB

Wer für eine Grafikkarte mehr als 600 Euro ausgeben will, wird mit ATIs Radeon X1900 XTX im Vergleich zum Geforce 7800 GTX 512MB eindeutig besser bedient.

Der neue ATI-Chip zeigt bei den meisten Benchmarks in puncto Spielgeschwindigkeit klar bessere Werte als sein Widersacher Geforce 7800 GTX 512MB. Lediglich bei OpenGL-Spielen wie Quake und Doom 3 ist das Nvidia-Flaggschiff noch konkurrenzfähig.

Auch bei der Darstellungsqualität hat der ATI-Chip die Nase vorn. Auf die klar besser Kantenglättung ist an dieser Stelle schon mehrfach verwiesen worden. Zudem sind auch die anisotropischen Filter von deutlich besserer Qualität als die des Konkurrenten. Die Winkelunabhängigkeit des anisotropischen Filter (über HQ im Treiber aktivierbar) liefert deutlich schärfere Texturen. Der Hauptvorteil bei der Darstellungsqualität liegt aber an der Möglichkeit, besonders aufwendig gerenderte Szenen (High Dynamic Range, HDR) mit aktivierter Kantenglättung darzustellen. Das beherrscht bisher noch kein einziger Grafikchip von Nvidia.

Doch leider ist nicht alles Gold, was glänzt. In puncto Geräuschentwicklung und Leistungsaufnahme leistet sich das Referenzmodell noch erhebliche Schwächen. Mit einem Spitzenwert von 293 Watt Leistungsaufnahme (Gesamtsystem mit Athlon 64 FX-60 und ATI Radeon X1900 XTX) erreicht der Strombedarf neue Höchstwerte. Mit Nvidias Geforce 7800 GTX 512MB benötigt das gleiche System gut 30 Watt weniger.

Während die Leistungsaufnahme bei den im Handel verfügbaren Modellen wahrscheinlich ein ähnlich hohes Niveau wie das für diesen Test verwendete Referenzmodell erreichen wird, könnte die Geräuschentwicklung durch einen anderen Lüfter minimiert werden. Möglicherweise wird es bald alternative Designs der ATI-Board-Partner geben, die deutlich leiser sind. Dass eine leise und effektive Kühlung einer High-End-Karte möglich ist, beweist Nvidia. Der Betrieb der Geforce 7800 GTX 512MB ist im direkten Vergleich zur ATI Radeon X1900 XTX nahezu nicht hörbar. In diesem Bereich muss sich der ATI-Chip also dem Konkurrenten geschlagen geben. Das ist aber auch der einzige Minuspunkt, den man dem ATI Radeon X1900 XTX anlasten kann. Die gezeigten 3D-Leistungen bezüglich Spiele-Performance und Darstellungsqualität sind hingegen einzigartig. Schon zur CeBIT Mitte März will Nvidia allerdings mit einem neuen Chip zum Gegenschlag ausholen. Bis dahin ist ATIs X1900 XTX konkurrenzlos.

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ZDNet.de Redaktion

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