SQL Server Express ist eine der beiden kostenlosen Datenbanken im Test und der Nachfolger der auf der alten Access-Technologie basierenden und ebenfalls kostenlos angebotenen Microsoft Desktop Engine (MSDE). Diese vollständige Neuentwicklung entspricht aufgrund der soliden Sicherheitsfunktionen den HIPA-Anforderungen. Der größte Vorteil von Express gegenüber der MSDE besteht in der Tatsache, dass nun kein so genannter Governor mehr vorhanden ist, der die Leistung drosselt.
Express läuft unter bescheidenen Systembedingungen. Empfohlen werden eine 1-GHz-CPU mit 512 MByte Arbeitsspeicher sowie 170 MByte freier Festplattenspeicher für die Installation. Eine weitere CPU peppt die Serverleistung jedoch nicht weiter auf, da die Anwendung einen Single User Scheduler Thread verwendet und somit nur die erste CPU nutzt. Mehr Power gibt es also nur über eine schnellere CPU. In Hinblick auf das Beispielszenario bedeutet dies eine Einschränkung der Skalierbarkeit der E-Commerce-Site. Die Puffer-Pool-Größe von maximal 1 GByte und die Datenbankbegrenzung auf 4 GByte passen zwar anfangs für den Anwendungsbereich, bei einer Expansion des Unternehmens könnte es jedoch zu Schwierigkeiten kommen.
Die vielleicht größte Beschränkung bei Express besteht darin, dass eine Skalierung lediglich auf ein paar Dutzend Benutzer möglich ist. Ab dieser Anzahl empfiehlt Microsoft dann ein Upgrade zur SQL Server Standard Edition. Theoretisch werden natürlich bis zu 1000 Benutzer unterstützt, aber nur solange diese die Datenbank nicht allzu sehr belasten. Im Vergleich zu SQL Server SE und höheren Versionen beinhaltet Express keine Analyse-, Bericht-, Datentransformations- und Benachrichtigungsdienste, die viele Benutzer jedoch ohnehin für unnötig erachten.
Zudem besteht eine die Begrenzung der Datenbankgröße auf 4 GByte. Für reine textbasierte Datenbanken und die Anforderungen des jungen Beispielunternehmens wäre dies mehr als ausreichend. Es geht hierbei jedoch um einen Online-Vertrieb und da will man Abbildungen und Spezifikationen der Artikel sehen, was das Volumen der Datenbank erheblich vergrößern kann.
In anderen Bereichen schneidet die Datenbank gegenüber der Konkurrenz recht gut ab, so hinsichtlich Indexlänge, 32 verschachtelte Verfahrensstufen, 1024 Spalten pro Tabelle, Auslöser und keinerlei Begrenzung der Zeilenlänge der Tabelle. Das Einloggen erfolgt entweder über die Windows-Anmeldung oder in einem „gemischten“ Modus, einer Kombination aus Windows- und SQL-Server-Anmeldung. Express unterstützt eine Datenverschlüsselung und bietet Audit-Pfade. Im Test konnte mit der Windows-Anmeldung allerdings keine Verbindung zur Datenbank hergestellt werden. Nach erneuter Installation im gemischten Modus waren die Probleme jedoch behoben.
Kompatibilität | 5 |
Auf eine CPU und Single User Thread begrenzt, guter Funktionsumfang, sehr gute Benutzeroberfläche, Lösungen nur für Windows. | |
Zukunftssicherheit | 5 |
Im Vergleich zu den anderen Lösungen nur eine sehr begrenzte Kapazität, lässt sich jedoch ohne Probleme auf Unternehmensversionen von SQL Server skalieren. | |
ROI | 6 |
Zwar kostenlos, die Funktionen bleiben jedoch hinter denen anderer Angebote zurück. | |
Service | 6 |
Der Support umfasst E-Mail-Anfragen, die innerhalb eines Tages beantwortet werden. Erweiterte Support-Angebote stehen zur Verfügung. | |
Gesamtbewertung | 5,5 |
Express verfügt über eine native XML-Unterstützung und ist mit Visual Studio integrierbar. Entwickler können so unter Visual Studio Daten zur Datenbank hinzufügen und abfragen. Außerdem können unter Visual Studio Berichte mit Tabellen und Diagrammen erstellt werden. Die praktische Funktion „Xcopy“ ermöglicht das Verschieben von Datenbanken.
Das unterstützte SQL-Format ist Transact-SQL, wobei Express mithilfe des „Snapshot Isolation Level“ gewährleistet, dass die Benutzer ausschließlich auf konsistente und freigegebene Daten zugreifen.
Ohne Zweifel ist SQL Server Express der schwächste Kandidat unter den vier getesteten Datenbanken. Da es jedoch kostenlos zur Verfügung gestellt wird, kann es bei knappem Budget für den Start hilfreich sein. Den anfänglichen Anforderungen einer kleinen E-Commerce-Site wird die Datenbank gerecht. Wenn Express dann an seine Grenzen stößt, ist es zwar ein wenig kostspielig, aber immerhin sehr einfach, beispielsweise auf die SQL Server Standard Edition umzustellen. Wie man sich denken kann, läuft die Datenbank nur unter Windows-Plattformen.
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