Der Server-Hersteller Egenera hat gestern die dritte Generation seiner Blade-Server-Lösung vorgestellt. Der „BladeFrame EX“ wartet im Vergleich zum Vorgängermodell mit verbesserter Netzwerk- und Ethernetleistung auf. Schnellere Backplanes sollen eine Ethernet-Bandbreite von bis zu zehn Gigabits pro Sekunde ermöglichen. Beim Fibre Channel erreicht das Modell Übertragungsraten von bis zu vier Gigabit pro Sekunde. Bei der Kühlung der Server-Lösung bekommt Egenera Unterstützung von Liebert, einem Tochterunternehmen von Emerson Network Power.
Mit dem optionalen Liebert-XD-Kühlsystem Coolframe, das eigens für den BladeFrame EX weiterentwickelt wurde, wollen die beiden Unternehmen somit erstmals eine abgestimmte Kühllösung anbieten, die das Problem überhitzter Serverräume in den Griff bekommen soll. „Durch die Virtualisierung vieler Hardwarekomponenten wie Netzwerk-, SAN-Adaptern oder Bootplatten erzeugt der BladeFrame grundsätzlich weniger Wärme als vergleichbare Systeme“, meint Roland Voelskow, Leiter für Zentral- und Osteuropa bei Egenera. Angesichts ständig wachsender Prozessorenleistungen bei gleichzeitig steigender Prozessorendichte innerhalb von Serverlösungen kämen Raumklima-Systeme oftmals nicht mehr zurecht, so Voelskow.
Die zweiteilige Liebert-Kühllösung setzt im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen direkt am Gehäuse an. Sie pumpt die abgegebene heiße Luft außerhalb der begrenzten Serverraumkapazitäten und sorgt mithilfe eines liquiden Kältemittels für die nötige Kühlung. Die unmittelbare Wärmeabgabe an den Raum kann somit von möglichen 20.000 Watt auf maximal 1500 Watt eingedämmt werden, ohne die Prozessorenleistung zu beeinträchtigen.
Amerikanischen Medienberichten zufolge soll der Coolframe-Zusatz zwischen 300 und 400 Dollar pro Blade kosten. Darin inkludiert sind Installationskosten sowie die notwendige Pumpenhardware. Der BladeFrame EX von Egenera wird in Europa exklusiv von Fujitsu Siemens unter der Produktlinie Primergy vertrieben. Unter welchem Produktnamen die neue Serverlösung erhältlich sein wird, konnte von Fujitsu Siemens allerdings nicht in Erfahrung gebracht werden.
Lösung soll den Aufbau des EuroStacks unterstützen, der Europas souveräne digitale Infrastruktur werden soll.
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