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Sun quält sich weiter

Nach wie vor keine Erfolgsmeldungen aus dem Hause Sun. Die Firma von Scott McNealy hat gestern die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2006, das am 25. Dezember 2005 endete, vorgelegt. Der Umsatz betrug 3,337 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zu 2,841 Milliarden Dollar im zweiten Quartal 2005. Der Anstieg im Jahresvergleich wurde von den jüngsten Akquisitionen verursacht. Die Bruttomarge lag bei 42,6 Prozent, das entspricht einem Anstieg von 0,4 Prozent zum Vergleichsquartal in 2005.

Die jüngste Akquisition – nämlich die von Storagetek – hat auch zu einem nicht unerheblichen Nettoverlust nach US-GAAP geführt: Im zweiten Quartal 2006 betrug er 223 Millionen Dollar oder sieben US-Cent je Aktie. Im Vergleich dazu verzeichnete das Unternehmen im zweiten Quartal 2005 einen Nettogewinn von vier Millionen Dollar (Null US-Cent je Aktie).

Der Nettoverlust schließt 145 Millionen Dollar für die Übernahme ein (Wertberichtigungen und Abschreibungen auf immaterielle Anlagen), zudem zehn Millionen Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen sowie Zugewinne aus Wertpapiergeschäften mit 14 Millionen Dollar und damit einhergehenden steuerlichen Vorteilen von drei Millionen Dollar. Der Netto-Einfluss dieser vier Faktoren macht rund vier Cent je Aktie aus. Weiter schließt der Nettoverlust Aufwendungen in Höhe von 55 Millionen Dollar für die Bilanzierung aktienbezogener Vergütungsprogramme nach der Regel SFAS 123R („Share Based Payment“) ein.

Naturgemäß redeten die Sun-Manager das durchwachsene Quartal schön. „Wir sind sehr zufrieden mit der Übernahme von Storagetek und wie sich das auf Kosten und Umsätze auswirkt“, erklärte beispielsweise Scott McNealy. Ähnlich äußerten sich hiesige Vertreter: „In Deutschland gehen wir konform mit der globalen Entwicklung: Auch hier sind wir zweistellig gewachsen, wenngleich dieses Wachstum in erster Linie auf unser Storage-Geschäft zurückzuführen ist“, berichtete Sun Deutschland-Sprecher Donatus Schmid. „Das Kerngeschäft hat sich stabil verhalten. Insgesamt kann man sagen, dass die Ertragslage nicht erfreulich ist, aber wir wissen ja worauf es zurückzuführen ist. Wir können daher ganz entspannt in die Zukunft blicken.“

ZDNet.de Redaktion

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