Russische Hacker machten Geschäfte mit Exploit-Code

Der ursprüngliche schädliche Code, der vergangenen Dezember die Welle der WMF-Metafile-Exploits auslöste, wurde von mehreren miteinander konkurrierenden russischen Hackergruppen im Internet für jeweils rund 4000 Dollar angeboten. Dies erklärt Kaspersky Lab in seinem Malware-Quartalsbericht für die Monate Oktober bis Dezember 2005.

„Einer der Käufer des Exploits ist im kriminellen Adware- und Spyware-Geschäft tätig. Vermutlich ist der schädliche Code auf diesem Weg an die Öffentlichkeit gelangt“, schreibt Kasperskys Senior Analyst Alexander Gostev in dem Report.

Die WMF-Lücke hatte für eine größere Beunruhigung als üblich gesorgt, da sie zuerst von der Malware-Community und nicht von Sicherheitsexperten entdeckt worden war. Und zu Recht: Innerhalb kürzester Zeit brachten Übeltäter zahlreiche Exploits für die Lücke in Umlauf. Im Zeitraum von nur einer Woche will Kaspersky Lab mehr als 1000 Varianten – größtenteils Trojaner – erfasst und dokumentiert haben. „Da die Schwachstelle in allen Windows-Versionen vorhanden war, drohte die Situation außer Kontrolle zu geraten“, so Gostev.

Ein Patch, der die WMF-Lücke schließt, steht seit Anfang Januar zur Verfügung. Windows-Anwender können das Update manuell (Microsoft Security Bulletin MS06-001) oder über Windows Update herunterladen und installieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

2 Stunden ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Stunden ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

20 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago