Fraunhofer-Institut präsentiert Funk-Lösung gegen Diebstahl

Das Frauenhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) hat ein selbstorganisierendes Funknetzwerk vorgestellt, das sich für Logistik in Gebäuden oder Diebstahlsicherung verwenden lässt. Das Netz besteht aus kleinen Sende- und Empfangseinheiten, die durch Knopfzellen mit Energie versorgt ihre Position an die Zentrale übermitteln können. „Im Gegensatz zu RFID-Chips haben wir es hier mit aktiven Einheiten zu tun, die sich zentral lokalisieren lassen“, erklärte Karin Loidl, Verantwortliche für Technologiemarketing am IIS.

Zum Einsatz kommen die Funknetzwerke bei der Diebstahlsicherung, der Inventarortung sowie in Gefahrensituationen. Hierbei geht es um die Überwachung und Sicherung von Personen oder mobilen Objekten und um eine schnelle Information und Alarmierung ohne aufwändige Infrastruktur. „Den einzelnen Sensorknoten können Bereiche zugeteilt werden, die sie nicht verlassen dürfen. Ein Sensor, der beispielsweise auf ein teures Messgerät aufgebracht ist, schlägt Alarm, sobald er den erlaubten Bereich verlässt. Umgekehrt können verlorene oder verlegte Gegenstände durch die Ortung wieder gefunden werden.“, so Loidl. Eine erste kommerzielle Anwendung dieses Systems soll es bereits im zweiten Quartal 2006 geben.

Die aktive Energieversorgung der Sender ermöglicht es, dass diese über ein spezielles Kommunikationsprotokoll miteinander kommunizieren. „Dafür ist keine Infrastruktur notwendig, denn jeder Sendeknoten kommuniziert mit allen anderen. Dadurch, dass die einzelnen Knoten aufeinander hören, ist eine relative Lokalisierung aus der Position der Sender zueinander möglich“, so Loidl. Eine exakte Standortbestimmung ist mittels Ankerknoten möglich. „Der Ankerknoten hat einen fixen Standort oder er arbeitet mit GPS. Die Postition der Nachbarknoten können somit exakt bestimmt werden“, erläuterte Loidl. Die Sendefrequenz liegt bei 868 Megahertz und damit im lizenzfreien Bereich.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

42 Minuten ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago