Der Flash-Speicher-Hersteller Spansion hat eine SIM-Karte mit 64 MByte Speicherkapazität vorgestellt. Damit übertreffe das Platzangebot für Daten die heute üblichen SIM-Karten um das Tausendfache, so der Hersteller, bei dem es sich um ein Joint Venture von AMD und Fujitsu handelt. Künftig sollen neben erheblich mehr Kontaktdaten auch Audio- und Videofiles sowie Spiele auf der SIM-Karte gespeichert werden können.
MirrorBit-HD-SIM, so der Name der neuen SIM-Generation, soll Herstellern helfen neue Lösungen für die Verwaltung von mobilen Inhalten zu entwickleln. Dabei denkt Spansion auch an Schutzlösungen im Rahmen von Digital Rights Management. Der Spansion-Chip basiert auf einer Kombination der in 90-nm-Technologie gefertigten Mirrorbit-Ornand-Produkte mit Kryptographie-, Flash-File-System- und Logik-Technologie von M-Systems. Auf dem Mobilfunk-Kongress 3GSM in Barcelona zeigt das Unternehmen einen Prototypen mit den Funktionen Entschlüsseln verschlüsselter Video-Datenströme, DRM für Musikdaten und einem Adressbuch mit 10.000 Einträgen, die sich von einem Telefon zu einem anderen transferieren lassen.
Die Roadmap des Unternehmens sieht vor, dass langfristig 256 Megabyte Speicherplatz auf den SIM-Karten geschaffen werden soll. Die Bausteine enthalten eine Reihe von Sicherheits-Features wie Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmechanismen. Spansion geht davon aus, dass die Kapazitätserhöhung der SIM-Karten in Verbindung mit Sicherheitsfunktionenen und einem High-Speed-Interface die Attraktivität von mobilen Anwendungen für die Benutzer von Mobiltelefonen verbessern wird. Die 64-Megabyte-Chips sollen voraussichtlich 2007 ausgeliefert werden.
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