Internet sechs Mal schneller: Das neue Glasfasernetz der Telekom

Die Telekom will in das VDSL-Projekt drei Milliarden Euro investieren, 500 Millionen seien bereits geflossen. Den Aufwand der Umrüstung zeigen die folgenden Zahlen: Um 90 Prozent der Einwohner von Deutschlands größter Stadt Berlin mit VDSL versorgen zu können, müssen laut der Telekom zum Jahresende 11.300 Kabelverzweiger umgestellt und 3800 Kilometer Glasfaser verlegt werden.

Bis Mitte 2006 soll in den Städten Hamburg, Berlin, Leipzig, Hannover, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Nürnberg und München ein VDSL-Netz errichtet werden. Der Aufbau ist derzeit in vollem Gange. VDSL soll dann 2,9 Millionen Haushalten zur Verfügung stehen. Aber selbst wenn man in einer Ausbauregion wohnt, ist das noch keine Garantie, dass man das Angebot auch nutzen kann. In der ersten Phase werden nur 50 Prozent der Anschlüsse angebunden. Bis Ende 2007 soll dort der weitere Ausbau erfolgen.

Da „die letzte Meile“ zum Endkunden nach wie vor aus Kupferkabel besteht, können wie bei ADSL Dämpfungseffekte auftreten, die die Versorgung einschränken. Im Klartext heißt das: Auch im Ausbaugebiet kann nicht jeder DSL-Kunde die volle Geschwindigkeit nutzen. Die immer wieder genannten 50 MBit/s würden nur unter optimalen technischen Bedingungen erreicht. In den Großstädten, die ausgebaut werden, könne „ein kleinen Teil der Anschlüsse“ nicht mit Höchstgeschwindigkeit versorgt werden. Zahlen wollte die Telekom nicht nennen.