Forscher des Fraunhofer Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI), haben für das Satellitentool NASA World Wind ein eigenes 3D-Display entwickelt, das die Augenposition des Betrachters ermittelt und das Bild genau an den Blickwinkel anpasst. Der hoch auflösende Bildschirm reagiert auf Berührung, so dass sich der Anwender selbst durch Landschaften und Städte navigieren kann. Zudem sorgt das neue Display für einen reibungslosen Ablauf der virtuellen Reise und gleicht eventuelle Probleme der NASA Software, etwa bei Auflösung und Geschwindigkeit, aus. Der 3D-Bildschirm soll vor allem im Touristik-Bereich eingesetzt werden.
„Für Reisende könnte sich in Zukunft die Urlaubsplanung komplett verändern“, erklärt Rene de la Barre, Wissenschaftler vom HHI. „Mit unserer Technik kann man sein Reiseziel schon vorab besichtigen und zum Beispiel herausfinden, wie man am Besten vom Flughafen zum Bahnhof oder zum Hotel kommt oder welche Gebäude besonders sehenswert sind.“ Zudem könne man einen genauen Flugplan eingeben und so im Vorfeld feststellen, wann der Blick aus dem Flugzeugfenster tatsächlich lohnt oder wo sich der Freund auf Urlaubsreise gerade befindet. Als zusätzliches Feature zu NASA World Wind berücksichtigt das intelligente Display außerdem die Tages- und Nachtzeiten und hilft so, die optimale Reiseroute zu finden, bei der keine Sehenswürdigkeiten im Dunkeln liegen.
NASA World Wind ist eine professionellere Variante des bei Usern beliebten Satellitentools Google Earth. Der ebenfalls kostenlose Profi-Bruder des Google-Programms bietet hoch aufgelöste Bilder von verschiedenen Satelliten und lässt den Anwender in drei Dimensionen auf bis zu 15 Metern pro Pixel an die Erdoberfläche heran. „NASA World Wind ist eine freie Open-Source-Software“, erklärt de la Barre. „Vor allem deshalb haben wir uns für die NASA-Variante und nicht für Google Earth entschieden.“
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