Microsoft verspricht sich vom Passport-Nachfolger Infocard den Durchbruch beim Thema Online-Identitäten. Die Technik solle die Verifizierung per Username und Passwort überflüssig machen. Microsofts Identity Architect Kim Cameron skizzierte in einem Interview mit CNET/ZDNet Grundlagen und die nächsten Schritte.
Inforcards sind auf einem Rechner gespeichert und repräsentieren digitale Identitäten, die der Anwender bei einer Anforderung von einer Website gezielt freigeben kann. Ein Benutzer könne sich eine Infocard entweder selbst anlegen oder erhalte sie von Websitebetreibern wie einer Bank, um sich dort einzuloggen.
Cameron sagte, dass auf Betreiberseite nur geringe Änderungen notwendig seien, um die Technik zu unterstützen. Zudem könne Infocard parallel zu existierenden Authentifizierungsmechanismen genutzt werden.
Die Technik sei Teil der WinFX-Plattform, die unter Windows XP und Vista zur Verfügung stehen soll. Daher könne Infocard auch von Browsern wie Firefox genutzt werden. „Wäre das nicht der Fall, bekämen wir nicht die notwendige Verbreitung“, sagte Cameron.
Er erwartet erste Infocard-kompatible Dienste mit der Markteinführung von Windows Vista im zweiten Halbjahr 2006. Zur Frage nach den Partnern wollte sich Cameron nicht äußern. Es seien einige große Unternehmen aus jeder Branche dabei.
Infocards werden von Websitesbetreibern einmalig ausgestellt. Die Anwender können sich damit später ohne Angabe von Name und Passwort verifizieren. (Bild: Microsoft) |
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