Infineon soll laut Medienberichten die Spaltung des krisengebeutelten Unternehmens um Monate verschieben müssen. Der Börsengang, der für Mitte dieses Jahres geplant war, sei vermutlich nicht mehr zu schaffen, meint ein nicht namentlich genannter Manager in der Welt am Sonntag (WAMS). Offiziell dementiert der Konzern: Man liege gut im Plan und wolle die Speichersparte zum ersten Juli ausgliedern, so ein Unternehmenssprecher.
„Wir hinken dem Zeitplan hoffnungslos hinterher und haben uns noch nicht einmal auf einen Namen für das neue Unternehmen geeinigt“, zitiert die „WAMS“ den Infineon-Manager. Konzernchef Wolfgang Ziebert hat zwar kürzlich den ersten Juli als Stichtag für die Abspaltung der defizitären Speicherchipsparte bekräftigt, ein konkreter Zeitplan für den Börsengang ist noch nicht bekannt.
Vergangene Woche hat Ziebert bei der Hauptversammlung durchklingen lassen, dass das neue Unternehmen, das intern vorläufig den Namen „Cello“ trägt, vermutlich im Ausland an die Börse gebracht wird. In Asien seien die Platzierungsmöglichkeiten für die Speicherchip-Sparte besser als in Europa, schreibt das Wall Street Journal. Ziebert hofft, dass das Unernehmen im Ausland besser bewertet wird. Auch der Großteil der Konkurrenten kommt aus Asien oder den USA und notiert an den hiesigen Börsen.
Laut dem Bericht der WAMS seien auch die Banken, die den Börsengang derzeit verhandeln, verunsichert. Wichtige Details seien ungeklärt, das würde die Vorbereitungen bremsen, meint ein Investmentbanker. Ein Hindernis sei, dass allein der weltweite Schutz des Markennamens Monate dauern würde. Der Unernehmenssprecher wollte die Spekulationen um den Chiphersteller nicht kommentieren.
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