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Dual-Core zum Einsteigerpreis: Notebook LG M1 im Test

Das M1 ist erst das zweite Core-Duo-Notebook im ZDNet-Labor, und mit dem Asus V6J kann es natürlich nicht mithalten: Das Asus-Gerät verfügt über eine schnellere Festplatte, einen schnelleren Prozessor (T2500 mit 2 GHz), doppelt so viel RAM (1024 MByte) und eine separate Nvidia-Grafik mit 512 MByte eigenem Speicher.

Der Rückstand im Spiele-Test 3DMark 20001 SE ist vor allem der Grafik zuzuschreiben. Das M1 erzielt 5127 Punkte, das Asus 12.979 Punkte. Dennoch ist das Ergebnis der GMA950 beachtlich, da es den Vorgänger GMA900 (typischerweise um 4000 bis 4500 Punkte) und dessen Vorgänger Extreme Graphics II (etwa 2000 bis 2500 Punkte je nach Konfiguration) deutlich übertrifft.

Im Office-Test zeigt das M1 aber einen so nicht erwarteten Rückstand. Während das V6J 28,8 Punkte erzielt, schafft das M1 nur 20,8 Punkte. Auch wenn Prozessortakt, Festplattengeschwindigkeit und Größe des Speichers nachteilig sind, fällt der Abstand doch arg groß aus. Zum Vergleich: Ein Asus W3H00V hatte mit 2,0-GHz-Pentium-M schon vor einem Dreivierteljahr 23,9 Punkte erzielt. Auch dieses Notebook ist teurer und deutlich besser als das M1 ausgestattet, nur zeigt der Wert, dass ein Dual-Core-Chip allein keine höhere Performance als ein System mit Single-Core-CPU garantiert.

Beim Multimedia-Test Content Creation Winstone 2004 liegt das M1 dann fast gleichauf mit dem eigentlich besser ausgestatteten Single-Core-Notebook W3H00V: 28,0 Punkte fürs M1, 28,3 Punkte fürs W3H00V. Das Dual-Core-Notebook von Asus zieht allen beiden klar davon und legt 34,5 Punkte vor. Nützt man übrigens die beiden Cores nicht durch das Multithreading des im Test verwendeten Programms Lightwave, beträgt das Ergebnis des M1 nur 25,8 Punkte.

Der für das LG M1 erfolgreichste Test ist aber ohnehin ein anderer: Im Batterymark 4.01 bietet das Notebook eine Laufzeit von 5 Stunden 54 Minuten – oder umgerechnet 354 Minuten. So lange ist dauerhaftes Arbeiten unter Last möglich. Der Test beschäftigt Kernkomponenten wie Prozessor und Speicher durch Rechenoperationen. Die Bildschirmhelligkeit ist dabei mittel, aber noch gut ablesbar, die drahtlosen Verbindungen werden allerdings ausgeschaltet. In der Praxis dürfte sich eine längere Laufzeit ergeben, wenn die Stromsparmodi von Prozessor und anderen Komponenten aktiv sind – außer, man greift sehr stark auf drahtlose Netze zu, was eine erhöhte Sendeleistung mit entsprechendem Stromverbrauch erfordert.

In diesem Bereich zieht das Notebook allen Konkurrenten davon: Das Asus V6J hält nur 217 Minuten durch, das Asus W3H00V ebenfalls. Beide haben schon durch die separate Grafik und hochauflösende Displays mehr Verbrauch. Eine mit dem M1 vergleichbare Laufzeit schaffen nur wenige Notebook, etwa in einem Test von 2004 einmal ein HP Compaq Nx5000, das 364 Minuten durchhielt (6:04 Stunden – gemessen allerdings mit Mobile Mark 04).

Die Ergebnisse mit sehr langer Akkulaufzeit und einer Leistung etwas unter der Erwartung wirken, als hätte man einen Stormsparmodus aktiviert oder würde mit einem Low-Voltage-Prozessor arbeiten. Beides ist natürlich nicht der Fall – aber eventuell hat LG eine Optimierung in dieser Richtung gefunden. Fest steht, dass die Leistung bei der Abarbeitung von Anwendungen in Ordnung geht, und dass fast sechs Stunden Akkulaufzeit unter Last das Notebook zu einem hervorragenden Reisebegleiter machen.

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ZDNet.de Redaktion

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