Categories: MobileSmartphone

Handy-TV: Bringt die Fußball-WM die erhoffte Initialzündung?


Die mobile Videoübertragung kommt nicht aus den Startlöchern. Das Interesse an den derzeitigen Streaming-Angeboten der Mobilfunknetzbetreiber, die irreführend unter dem Stichwort Mobile TV vermarktet werden, scheint gering zu sein. Offenbar so gering, dass sich sogar die Vertreter der Mobilfunkbetreiber, die sonst gerne ihrer Bedeutung mit Kundenzahlen Ausdruck verleihen, hinter wenig aussagekräftigen Prozentangaben verstecken:


Mit einem Dreh lässt sich das Display des DMB-Handys SGH-P900 von Samsung auf Querformat bringen. (Foto: Samsung)

Konkreter als „13 Prozent mehr Sessions pro Nutzer seit der CeBIT 2005“ und „18-prozentiger Anstieg der Verweildauer“ wollte Frank Vahldiek, Head of Customer Marketing live! bei Vodafone, nicht werden. Auf welchem Niveau dieser Anstieg stattfindet, gab er nicht preis. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Und nun sollen die Streamingangebote der Mobilfunkbetreiber auch noch Konkurrenz von echtem mobilen Fernsehen bekommen. Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten hat sich im August 2005 auf die Durchführung und Koordinierung länderübergreifender Erprobungsprojekte für mobile Rundfunkdienste im DMB- und DVB-H-Standard verständigt, die möglichst noch bis zur Fußballweltmeisterschaft umgesetzt sein sollen.

Ein erklärtes Ziel ist es, das zumindest zur WM die Austragungsorte mit Sendeanlagen ausgestattet sind, die in Pilotprojekten TV-Bilder auf Handys schicken können. Mit DMB und DVB-H buhlen zwei Rundfunk-Übertragungsstandards um die Gunst der Landesmedienzentralen und der Sendenetzbetreiber. Noch ist offen, welcher das Rennen machen wird oder ob beide Technologien koexistieren werden. DMB steht für Digital-Multimedia-Broadcasting und DVB-H für Digital Video Broadcasting for Handhelds. Beides sind digitale Übertragungstechnologien für Fernsehinhalte und für den Empfang mit kleinen, mobilen Endgeräten optimiert. Eines aber steht fest: Das Handy erobert mit Mobile TV ein weiteres Anwendungsfeld und wird damit endgültig zur Multimediamaschine.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago